Lausanner Modell macht Fabriken ökologischer
Grosse Fabriken verbrauchen viel Wasser, Wärme und Strom. Dies führt zu einem hohen CO2-Ausstoss, was der Umwelt schadet. Maziar Kermani, Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), hat nun ein mathematisches Modell entwickelt, welches Energie- und Wasserverbrauch in Fabriken senken soll. Es basiert auf der Wiederverwertung von ungebrauchter Wärme und Energie.
Sein Modell hat Kermani nun bei einer kanadischen Papierfabrik angewendet. Einer Medienmitteilung der EPFL zufolge könnte der dortige Wasserbrauch mit dem Modell von Kermani von 820 Kilogramm auf 230 bis 300 Kilogramm pro Sekunde gesenkt werden – eine Einsparung von rund 60 Prozent. Gleichzeitig könnte aus dem bei der Produktion entstandenem Dampf so viel Energie gewonnen werden, dass nicht nur der Energieverbrauch bei der Produktion gedeckt, sondern überschüssige Energie auch verkauft werden könnte.
In seiner Studie schlägt Kermani verschiedene Möglichkeiten vor, wie zum Beispiel aufgeheiztes Wasser wiederverwendet werden könnte. Er empfiehlt auch, auf einen Rankine-Kreislauf mit organischem Fluidum zu setzen. So könnte der benötigte Dampf aus wiederverwertetem aufgewärmtem Wasser gewonnen werden.
Die kanadische Firma ist am Modell von Kermani interessiert. Auch andere Fabriken könnten laut der EPFL vom Modell profitieren. ssp