Künstliche Intelligenz soll Stromleitungen leistungsfähiger machen
Die Integration der erneuerbaren Energie in die Stromversorgung trägt dazu bei, dass höhere Kapazitäten im Stromnetz erforderlich sind. Allerdings ist der Ausbau der Netzinfrastruktur mit langwierigen Genehmigungsverfahren und hohen Kosten verbunden, wie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einer Mitteilung erklärt. Forscher des KIT arbeiten nun gemeinsam mit Industriepartnern an einer auf der Künstlichen Intelligenz (KI) basierenden Lösung, mit der die Kapazität der bestehenden Netze erhöht werden soll.
Konkret wollen die Forscher ein selbstlernendes Sensornetzwerk aufbauen, welches die Kühlwirkungen des Wetters in Betracht ziehen und somit die Belastbarkeit von Freileitungen hervorsagen soll. „Es möglich, den Stromtransport je nach Witterungsbedingungen wie Umgebungstemperatur, Sonneneinstrahlung, Windgeschwindigkeit und Windrichtung gegenüber dem Standard deutlich zu erhöhen“, erklärt Wilhelm Stork, Leiter der Mikrosystemtechnik am Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT. Insbesondere bei kühlenden Winden könne mehr Strom über die Leitungen geschickt werden. Bei guten Bedingungen liesse sich der Stromtransport laut Stork sogar um 15 bis 30 Prozent erhöhen. ssp