Prof. Dr. Alexandra Butterstein, LL.M., und Prof. Dr. Francesco A. Schurr begrüssten herzlich die zahlreichen Teilnehmenden an der Universität Liechtenstein zum 15. Liechtensteinischen Stiftungsrechtstag. In ihren einleitenden Worten wiesen sie darauf hin, dass die liechtensteinische Stiftungslandschaft nationalen und internationalen Herausforderungen gegenüberstehe. Daher seien sowohl die Wissenschaft als auch die Praxis gefordert, sich den neuen Entwicklungen und Herausforderungen zu stellen.
Im Anschluss wurde der Stiftungsrechtstag mit einer Bestandsaufnahme der aktuellen Rechtsprechung sowie Einblicke in Entwicklungen der Stiftungsaufsichtsbehörde (STIFA) eingeleitet. In diesem Zusammenhang wurde ebenso die geplante Teilrevision des Stiftungs- sowie des Trustrechts erörtert, welche in der anschliessenden dynamischen Podiumsdiskussion als einer der Höhepunkte der Tagung noch weiter vertieft wurden.
Der zweite Teil des Vormittagsblocks widmete sich den Entwicklungen in den umliegenden Stiftungsstandorten sowie der Parteistellung im Aufsichtsverfahren. Neben einer Bilanz zum 30-jährigen Bestehen des österreichischen Privatstiftungsgesetzes standen auch die Reformen des deutschen Stiftungsrechts im rechtsvergleichenden Fokus.
Nach dem Netzwerklunch lag mit den Themen der Vererbung von Digital Assets mithilfe von Stiftungen sowie der nachhaltigen Vermögensanlage durch den Stiftungsrat der Fokus auf der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit.
Im sich traditionell anschliessenden Themenblock der Philanthropie, der in Kooperation mit der VLGST gestaltet wurde, erhielten die Teilnehmenden praktische Einblicke in die Herausforderungen der Tätigkeit von Verbrauchsstiftungen und erfuhren, welche Chancen die Digitalisierung im Bereich der Gemeinnützigkeit mit sich bringen.
Der diesjährige Stiftungsrechtstag wurde mit Vorträgen zu den Grenzen der Vertretungsmacht des Stiftungsrats, der Aufnahme neuer Begünstigter als Zweckänderung sowie den aktuellen Entwicklungen in der Schweizer Stiftungslandschaft abgerundet.
Nach der abschliessenden Podiumsdiskussion konnten beim Apéro Gedanken zu den aufgeworfenen Fragestellungen vertieft und ausgetauscht werden.
Der diesjährige Stiftungsrechtstag hat gezeigt, dass sowohl aktuelle internationale als auch nationale Entwicklungen einen grossen Einfluss auf die Stiftungslandschaft ausüben. Die vielfältigen Vorträge und Diskussionen verdeutlichten, dass in einem sich wandelnden Umfeld die Anforderungen an Stiftungen und Stiftungsbeteiligte weiter steigen werden.