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Lernende bringen frischen Wind ins Asylheim

Die Universität Liechtenstein bildet Lernende im kaufmännischen Bereich und in der Informatik aus. Um den Teamzusammenhalt und das Lehrlingswesen zu stärken, wurde ursprünglich gemeinsam mit den Lernenden der thyssenkrupp Presta TecCenter AG ein Lehrlingslager im Tessin geplant. Dieses konnte jedoch aufgrund der Covid-19-Situation nicht durchgeführt werden.

Als Ersatzprogramm entschieden sich die Berufsbildnerinnen der beiden Betriebe, eine Projektwoche zu gestalten in der es galt, die Männerunterkunft des Liechtensteiner Asylheimes zu streichen und die alten, unbrauchbaren Möbel zu entsorgen.
Bei der Ankunft waren alle Lernenden sehr bewegt über die Lebensumstände der Asylsuchenden im Asylheim Liechtenstein, doch die gute Laune in der Gruppe half ihnen sehr, über die ungewohnten Umstände hinweg zu sehen. Die Lernenden aus beiden Betrieben haben sich untereinander rasch gut verstanden, sodass es ihnen leicht fiel, zusammen als Team schnell und produktiv die geplante Arbeit zu leisten.


Gelungene Renovierung

Die 11 Lernenden haben in dieser Projektwoche die zwei Stockwerke der Männerunterkunft des Asylheims gestrichen und aufgrund ihrer motivierten Zusammenarbeit sogar mehr Zimmer renoviert als geplant. Trotz teils widriger Umstände erklärten die Teilnehmenden übereinstimmend: „Wir Lernenden sind über unseren eigenen Schatten gesprungen und haben ein anderes Arbeitsumfeld kennengelernt sowie unsere Teamfähigkeit gestärkt. Wir hatten Spass während der engen Zusammenarbeit und waren froh darüber, den Asylsuchenden ein besseres Lebensumfeld zu geben.“ Von einigen Asylsuchenden bekamen sie Unterstützung bei der Arbeit und erfuhren, wie diese nach Liechtenstein gekommen sind und die Gründe für deren Lebensumstände. Die meisten Asylsuchenden waren sehr dankbar für den Einsatz der Lernenden und haben sie am Montag und Donnerstag sogar bekocht.


„Team Tetris“ tritt in Aktion

Ab dem zweiten Tag hat sich eine kleine Gruppe Lernender dazu entschieden, sich vom restlichen Team zu trennen und einer Mitarbeiterin der Asylunterkunft beim Entsorgen der alten und der Anlieferung neuer Möbel zur Hand zu gehen. Dieses „Team Tetris“ begann sofort damit, den Container vor der Männerunterkunft mit alten Möbeln zu befüllen. Am darauffolgenden Tag waren alle damit beschäftigt, das ganze Alteisen zu entsorgen und an die Sammelstelle in Buchs zu liefern.
Die Lernenden haben einen grossen Beitrag geleistet und ihr Fazit lautet: „Wir sind der Meinung, dass wir unser Projekt ‚ Renovation Asylunterkunft‘ als lehrreiche Erfahrung betrachten und dass wir gerne ein weiteres Lehrlingsprojekt im nächsten Jahr organisieren würden.“