Das WS 19 bildet die Grundlage für die Weiterarbeit im SS 20 und die Teilnahme an der 17. Architekturbiennale in Venedig (Mai 2020). Im Zentrum des Studios steht die Auseinandersetzung mit dem Bestand. Die Auffassung von Gebäuden als von menschlicher Interaktion geprägter Strukturen, impliziert dass Gebäude durch das Handeln ihrer Nutzer stark definiert werden. Am Beispiel von unscheinbaren und gewöhnlichen Gebäuden entlang der Landstrasse in Liechtenstein werden Geschichten aufgenommen, rekonstruiert und interpretiert. In einem weiteren Schritt werden die Hausgeschichten mit architektonischen Mitteln weitererzählt. Durch experimentelle Arbeitsweisen und das Erforschen von Umdenken, Umnutzen und Umbauen werden den Bauten neue Aspekte hinzugefügt und neue Bedeutungen geschaffen. Basierend auf den Hausgeschichten werden potenzielle Nutzer konstruiert, welche neue Möglichkeitsräume eröffnen. Die Fragen der Funktion, des Kontextes, der Sprache, der Vergangenheit und der Zukunft werden anhand realisierter Transformationen reflektiert, thematisiert und schliesslich in die Gestaltung integriert und übersetzt.