Das Themenlab „Rezeption und Entwicklung des liechtensteinischen Rechts“ ist eine Forschungseinrichtung, die sich des liechtensteinischen Rechts – über jene Themenbereiche hinaus, auf die sich die Rechtswissenschaft im Fürstentum Liechtenstein bisher konzentrierte – in seiner vollen Breite annimmt.
Die Forschung des Themenlabs setzt auf zwei Ebenen an:
- im Bereich der Grundlagenforschung: Hierbei geht es insbesondere um methodische Fragen, die sich aus der Eigenheit des liechtensteinischen Rechts als einer „mixed jurisdiction in a nutshell“ speisen; ferner um Themen aus der Rechtsvergleichung, den Einflüssen des Unionsrechts sowie um angrenzende Fragestellungen wie etwa aus der ökonomischen Analyse des Rechts.
- im Bereich der anwendungsorientierten Forschung: Sie soll vor allem Themen zum Gegenstand haben, die in der bisherigen Forschung eine vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit erfahren haben, wie etwa im Zivilverfahrensrecht unter besonderer Berücksichtigung der Schiedsgerichtsbarkeit, dem Internationalen Privatrecht sowie dem Versicherungsrecht.
Das Themenlab bringt sich nach Massgabe des Bedarfs in die universitäre Lehre ein und nimmt Aufgaben im Bereich der Third Mission wahr. Angestrebt wird eine institutionalisierte Zusammenarbeit mit ausländischen Einrichtungen.
Das Themenlab wird von Univ.-Prof. Dr. Martin Schauer (Gastprofessor an der Universität Liechtenstein) geleitet; Dr. Michael Nueber ist Praxisprofessor für Zivilverfahrensrecht und Schiedsgerichtsbarkeit am Themenlab.