Archaeology of Digital Artifacts in Practice

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Projektart und Laufzeit

FFF-Förderprojekt, Juli 2018 bis Juni 2020 (abgeschlossen)

Koordinator

Lehrstuhl für Informationssysteme und Innovation

Forschungsschwerpunkt

Geschäftsprozessmanagement

Forschungsgebiet/e

Digital Innovation

Beschreibung

Die weitverbreitete Digitalisierung der Daten und der Infrastruktur hat zur Entstehung der digitalen Archäologie geführt. Provokativ können wir sogar behaupten, dass jeder, der Internetzugang hat, ein digitaler Archäologe werden kann, ohne dies bewusst zu tun. Man partizipiert in Online-Foren, twittert alltägliche Dinge, und postet Fotos, die das neueste Arrangement seines Wohnzimmers zeigen. Dabei schaffen wir gemeinsam die sogenannten digitalen Artefakte unserer vergangenen und gegenwärtigen Lebensweisen und kommunizieren diese mit den Beobachtern aus der Zukunft. Andererseits können wir die Vergangenheit rekonstruieren – und zwar aus den digitalen Spuren unserer Vorgänger. Eine solche Rekonstruktion betrifft nicht nur die digitalen Inhalte, sondern auch die digitalen Infrastrukturen.
Die Bedeutung dieser digitalen Artefakte zu interpretieren bringt einige Vorteile für Organisationen und deren Führungskräfte. Die Literatur zeigt uns, wie viel Artefakte über eine Organisation aussagen - über Identität, Struktur und Kultur einer Organisation sowie Arbeitsprozesse und zwischenmenschliche Beziehungen, Teamdynamiken und Führungsansätze. Ähnlich geht es den Design Science Research (DSR)-Wissenschaftlern und IT-Projektbeteiligten in der Praxis. Dabei helfen
die archäologischen Ansätze wissenschaftlichen und organisationalen Akteuren wichtige DesignEntscheidungen zu verstehen und aus deren Erfolge und Misserfolge zu lernen.

Nun legt die Praxis der Artefaktanalyse sehr viel Wert auf das Testen, das Evaluieren und das Messen der Benutzerakzeptanz. Um von den vielen Vorteilen zu profitieren, braucht man einen massgeschneiderten Ansatz der Analyse digitaler Artefakte. Das Forschungsprojekt geht genau auf diese Idee ein. Unser Hauptziel ist es, eine Strategie zu entwickeln, um die Analyse digitaler Artifakte im Rahmen von wissenschaftlichen und praxisorientierten IT-Projekten und Organisationsentwicklung zu unterstützen. Wir lassen uns sowohl von archäologischen Ansätzen inspirieren, als auch vom zeitgenössischen Diskurs über digitale Geisteswissenschaften und bestehenden psychologischen Ansätzen der Artefaktanalyse.

Publikationen

  • Agogo, D., & Chandra Kruse, L. (2019). Open Affect-Responsive Systems: Toward Personalized AI to Beat Back the Waves of Technostress. Paper presented at the Advancement of Artificial Intelligence 2019 Spring Symposium, Stanford, CA.

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  • Chandra Kruse, L., Seidel, S., & vom Brocke, J. (2019). Design Archaeology: Generating Design Knowledge from Real-World Artifact Design. Paper presented at the 14th International Conference on Design Science Research in Information Systems and Technology, Worcester, MA. (VHB_3: C)

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  • Chandra Kruse, L., & Nickerson, J. V. (2018). Portraying Design Essence. Paper presented at the Hawaiian International Conference on Systems Science (HICSS 2018), Big Island, HI, USA. (VHB_3: C)

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  • Sjöström, J., Chandra Kruse, L., Haj-Bolouri, A., & Flensburg, P. (2018). Software-embedded evaluation support in Design Science Research. Paper presented at the International Conference on Design Science Research in Information Systems and Technology, Chennai, India. (VHB_3: C)

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  • Chandra Kruse, L., & Tumbas, S. (2018). Uncovering the Mystery of Digital Phenomena: Data Aggregator “IN4GOOD”. Presented at the AOM Specialized Conference: Big Data and Managing in a Digital Economy, Surrey, UK.

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