Aufgrund von Massnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie waren Chöre gezwungen, ihre physische Probentätigkeit zu unterbrechen. Ins «Home Office» verbannt, begannen einige Chöre, Online-Proben mithilfe von Videokonferenzsystemen durchzuführen. Die Erfahrungen aus der Pandemie zeigen, dass Online-Proben grundsätzlich funktionieren. Jedoch gibt es einerseits noch immer viele Einschränkungen, die das gemeinsame Singen und das Erlebnis gemeinsamen Singens im virtuellen Raum beeinträchtigen. Auch waren bei weitem nicht alle Chöre in der Lage, Online-Proben durchzuführen.Das geplante Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Chorproben im virtuellen Raum mithilfe digitaler Werkzeuge durchgeführt werden können. Im Rahmen des Projekts werden technologische Lösungen, chorpädagogische Ansätze, sowie Empfehlungen zur Steigerung von Technologieakzeptanz und Förderung sozialer Interaktion erarbeitet. Diese können auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Chöre angepasst werden. Das Forschungsprojekt gliedert sich in drei Arbeitspakete. Zunächst erfolgt eine Erhebung des Ist-Zustands von Online-Chorproben aus technologischer, chorpädagogischer und soziotechnischer Sicht. Darauf aufbauend werden die genannten Konzepte und Empfehlungen erarbeitet. Diese werden in einem dritten Schritt im Rahmen von Online-Chorproben und Online-Konzerten mit einem Laborchor umgesetzt, evaluiert und verfeinert.