Projektart und Laufzeit
FFF-Förderprojekt, November 2021 bis Oktober 2023 (abgeschlossen)Koordinator
Institut für WirtschaftsinformatikForschungsschwerpunkt
GeschäftsprozessmanagementBeschreibung
Der zunehmende Einsatz und die Ausbreitung digitaler Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Cloud-Speicher und Datenanalyse bieten Unternehmen in allen Branchen eine Vielzahl von Möglichkeiten. In der Fertigungsindustrie bietet die Vernetzung von Maschinen, Prozessen und Mitarbeitern mit Hilfe digitaler Technologien, oft als Industrie 4.0 bezeichnet, erhebliches Potenzial für eine optimierte Logistik sowie flexible und ressourceneffiziente Produktion.Die vorhandene Literatur zur Industrie 4.0 hat überwiegend entweder eine technologische oder eine betriebswirtschaftliche Perspektive eingenommen. Eine zentrale Annahme der Industrie 4.0 ist, dass sich diese zunehmend intelligenten Systeme flexibel an Veränderungen in ihrer äußeren Umgebung anpassen und zu immer komplexeren Netzwerken aus menschlichen und maschinellen Agenten ausgebaut werden können. Damit entsteht ein neues Organisationsparadigma für die Entwicklung von IT-Systemen, das die traditionellen Vorstellungen von der Entwicklung von IT-Systemen ersetzt.
Die Prozesse, die der Entwicklung und Entstehung komplexer Systeme der Industrie 4.0 zugrunde liegen, sind jedoch noch nicht umfassend erforscht worden. Diese Arten von digitalen Innovationen zeichnen sich durch ein hohes Mass an Komplexität und Heterogenität aus und bilden Ensembles aus physischen und digitalen Komponenten. Vor diesem Hintergrund zielt dieses Projekt darauf ab, das Phänomen der Entstehung von Systemen der Industrie 4.0 zu erforschen und die Verflechtung von technologischem und organisatorischem Wandel bei der Entstehung von diesen Systemen auf der Grundlage einer explorativen Fallstudie zu untersuchen.
Schlagwörter: Industrial Industry of Things, Digital Innovation, Technological and Organizational change, Explorative Case Study
Wirkungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
Das Hauptziel unseres Forschungsprojekts ist es, die Entstehung komplexer Systeme der Industrie 4.0 zu beschreiben, dieses Phänomen in der Tiefe zu verstehen und Erklärungen zur Entwicklung und Entstehung dieser Systeme zu liefern. Ausserdem möchten wir mit unserem Projekt einen Beitrag zum Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen potenziell konkurrierenden Softwareentwicklungsansätzen leisten, von denen jeder seine eigene Logik hat und die in modernen Organisationen interagieren. Aus praktischer Sicht können Organisationen von einem tiefgreifenden Verständnis dieser Prozesse profitieren, die der Entstehung komplexer Systeme der Industrie 4.0 zugrunde liegen und eine erfolgreiche Implementierung dieser Systeme ermöglichen.Liechtensteinbezug
Der industrielle Sektor bildet eine wichtige Säule der Liechtensteiner Wirtschaft. Durch unsere Forschung zur Entstehung komplexer Systeme der Industrie 4.0 können wir zu einem besseren Verständnis der Digitalisierung der industriellen Produktion beitragen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen können lokale Unternehmen das Potenzial der Industrie 4.0 für sich nutzen und so einen Wettbewerbsvorteil bewahren. Liechtenstein und die lokalen Unternehmen können somit von der Vermittlung der Forschungsergebnisse zur Entstehung und erfolgreichen Umsetzung komplexer Systeme der Industrie 4.0 profitieren.Projektleiterin
Projektmitarbeiter
Publikationen
Drechsler, K., Grisold, T., Gau, M., & Seidel, S. (2022). Digital Infrastructure Evolution: A Digital Trace Data Study. Paper presented at the International Conference on Information Systems, Copenhagen, Denmark. (VHB_3: A)
detailsDrechsler, K., Grisold, T., & Seidel, S. (2022). Cascading Digital Options and the Evolution of Digital Infrastructures: The Case of IIoT. Paper presented at the International Conference on Information Systems, Copenhagen, Denmark. (VHB_3: A)
details