Studierende der Universität Liechtenstein sammeln Praxiserfahrung auf der Baustelle: Im laufenden Wintersemester 2012/13 erhielten die Studienbeginner des Bachelorstudiengangs Architektur Einblick in die Berufspraxis zweier Schaaner Unternehmen: Der Zimmerei Frommelt und der Gebrüder Hilti BauUnternehmung AG.
Eine Woche lang durften die Bachelorstudierenden selbst Hand anlegen und erleben, wie man Schalungen aus Holz herstellt oder eine Wand betoniert und mauert. „Das war harte körperliche Arbeit“, sagt die verantwortliche Modulleiterin des Instituts für Architektur und Raumentwicklung und Architektin Carmen Rist-Stadelmann, „aber es hat den Studierenden grossen Spass gemacht“.
Arbeit mit Holz und Beton
ach einer Führung durch die Produktionsstätten der Zimmerei Frommelt ging es zu Beginn der Praxiswoche gleich ans Werk. Die Studierenden fertigten nach eigenen Ideen und Entwürfen Schalungen aus Holz für ihre Betonobjekte. Diese Schalungen wurden am nächsten Tag bei den Gebrüdern Hilti in einem zweiten Schritt mit Beton ausgegossen. Am Ende der Woche konnten die Objekte ausgeschalt werden.
Unter der Leitung von Heiko Büchel von den Gebrüdern Hilti lernten die Studierenden zudem, wie man Beton von Hand mischt, eine Schalung für eine Betonwand erstellt und mit Ziegelsteinen umgeht. Eine gerade Wand zu mauern oder zu betonieren, will gelernt sein. Diese Erfahrung mussten auch die rund dreissig angehenden Architekten machen. Ausserdem besichtigten sie mit Meinrad Signer eine Grossbaustelle der Gebrüder Hilti und lernten die Arbeitsprozesse direkt auf der Baustelle kennen.
Zwei starke Partner aus der liechtensteinischen Wirtschaft
Der Bezug zur Praxis stand in dieser Projektwoche im Vordergrund, so Rist-Stadelmann. „Wir sind froh, mit Christoph Frommelt und Kaspar Hilti starke Kooperationspartner aus der Wirtschaft gefunden zu haben. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass man uns Produktionshallen, Lagerplätze und Material zur Verfügung stellt.“ Ausserdem wurden der Gruppe Facharbeiter an die Seite gestellt, die die Studierenden unterstützten.
Die Firmen ihrerseits konnten den angehenden Architekten den handwerklichen Aspekt des Bauens näherbringen – eine wichtige Ergänzung zum theoretischen Planen und Entwerfen im Studienalltag. Auf Grund des positiven Echos der Studierenden und Firmen soll die Praxiswoche zu Semesterstart in Zukunft einen festen Platz bei den Architektur-Studienbeginnern haben.
Die gegossenen Betonobjekte der Studierenden sind noch bis Anfang Februar in der Universität Liechtenstein zu sehen.
Weitere Informationen zum Architekturstudium an der Universität Liechtenstein unter www.uni.li/architektur
Medienmitteilung und Fotos
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