Vom 07. bis 09. April 2016 haben 37 Studierende des Masterstudiengangs Information Systems der Universität Liechtenstein, Hilti Lehrstuhl für Business Process Management, mit der AO Foundation ein gemeinsames Projekt realisiert. Ziel des Beratungsprojekts war es, die aktuelle IT-Strategie der AO Foundation, die vor einem Jahr weltweit implementiert wurde, zu analysieren und Vorschläge zur Optimierung zu entwickeln.
Die AO Foundation ist eine medizinisch ausgerichtete, unabhängige Non-Profit-Organisation unter der Leitung von international renommierten Fachärzten für Traumatologie und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Mit über 18’000 Ärzten, OP-Personal und Wissenschaftlern in über 100 Ländern gilt die AO Foundation heute als eines der bedeutendsten medizinischen Netzwerke weltweit. Die Nutzung der Informationstechnologie ist gerade für solch einen global agierenden Verbund von entscheidender Bedeutung.
Die Studierenden gründeten für diesen Auftrag eine selbstorganisierte, virtuelle Beratungsfirma „Davos 2016 Inc.“. Ein Teil der Aufgabenstellung für das Team bestand darin, die Akzeptanz und Wahrnehmung sowie den Umsetzungsgrad der IT-Strategie zu ermitteln. Zunächst wurde das Strategie-Dokument analysiert, danach wurden die relevanten Fragen identifiziert und mit den wichtigsten Stakeholdern (Anspruchsgruppen) Interviews geführt. Auf Basis der Ergebnisse wurden wichtige Schlüsse gezogen und weitere Vorgehens- und Verbesserungsvorschläge in einem Management-Bericht dokumentiert. Im Auditorium des AO-Hauptsitzes in Davos hatten die Studierenden der Universität Liechtenstein die Möglichkeit, ihre Arbeit im Rahmen einer Präsentation vorzustellen. Der anwesende CIO (Chief Information Officer), Armin Donhauser, weltweit für die Informationssysteme der AO Foundation verantwortlich, zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis der Studierenden: „Dem Projektteam ist es gelungen, die wesentlichen Fragestellungen, die auch mich bei meiner strategischen Arbeit herausfordern, zu identifizieren und wichtige Lösungsansätze und Vorgehensempfehlungen aufzuzeigen. Diese werde ich dem Management-Board in Auszügen vorstellen und in unsere zukünftige Arbeit einfliessen lassen.“
Aus Sicht der Universität Liechtenstein wurde das Ziel verfolgt, mit dieser virtuellen Firma Studierenden die Herausforderungen Ihrer zukünftigen Managementverantwortung spürbar zu machen. Hagen Pöhnert, der dieses in der Universitätsausbildung aussergewöhnliche Projekt bereits zum achten Mal gemeinsam mit dem amerikanischen Psychologen Dr. Edward Weiss organisiert hat, ist sich sicher: „Wir lassen die Studierenden die Führungsverantwortung „live“ erleben. Innerhalb kürzester Zeit muss das Unternehmen organisiert, die notwendigen Führungsstrukturen geschaffen und Resultate erarbeitet werden. Das bedeutet 12 Stunden-Tage mit schnellen Entscheidungen und auch Konfliktsituationen, die wir teilweise bewusst provozieren. Mit dem Erreichen des Projektziels erleben die Studierenden das tolle Gefühl, ein erfolgreiches Team gemeinsam aufgebaut zu haben. Die erlernten Führungswerkzeuge werden die spätere Karriere dieser jungen Menschen hilfreich unterstützen.“