18 Studierende aus der Vertiefungsrichtung „Data Science“ arbeiteten ein Semester lang eng mit den Unternehmen Rawr, Senseforce, Reachbird und Avira zusammen. Die Aufgabenstellung der Gruppen bestehend aus jeweils vier Studierenden war es, relevante, reale und spezifische Geschäftsprobleme mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten aus dem Bereich „Data Science“ zu lösen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
In der Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Start-up Rawr, einem weltweiten Meinungsnetzwerk, analysierten die Studierenden unter dem Arbeitstitel „Content-based Recommendations for Opinion Analysis“ Newsartikel und empfahlen Rawr, geeignete Umfragen zu den vorkommenden Themen durchzuführen. Bei Senseforce, einem Unternehmen, das Analysen für Industrial Internet-of-Things (IoT) anbietet, untersuchte ein Team Gigabytes an maschinengenerierten Daten von Hafenmobilkränen, um potenziell auftretende Fehler frühzeitig zu erkennen.
In Kooperation mit dem von Betreuer Dr. Stefan Debortoli mitgegründeten Start-up Reachbird, einer voll automatisierten Vermittlungsplattform von Social-Media-Influencern an Brands, analysierten die zukünftigen Data Scientists über 500.000 Social Media Postings, um herauszufinden, welche Eigenschaften eines Social Media Posts zu einer höheren Kundeninteraktionsrate (Like oder Kommentar) führen. Mit dem deutschen Unternehmen Avira, einem der führenden Antivirus- und Sicherheitssoftware-Hersteller, versuchten die Studierenden mithilfe der Analyse von Gigabytes an Fehlerberichten herauszufinden, wie Kunden im Fehlerfall reagieren, beispielsweise welche Fehler typischerweise zu einer Deinstallation führen und somit zu einem verlorenen Kunden.
Einzigartige Möglichkeit
Dr. Stefan Debortoli, Dozent des Projektseminars „Data Science“ und ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hilti Lehrstuhls für Business Process Management unter der Leitung von Prof. Dr. Jan vom Brocke, zeigte sich begeistert von den Studierendenarbeiten: „Dieses Seminar bietet unseren Studierenden die einzigartige Möglichkeit, anhand von Praxisprojekten und realen Problemen in Unternehmen ihre Kenntnisse aus dem Bereich „Data Science“ einzusetzen. Ich bin stolz auf die Ergebnisse, die unsere Studierenden in so kurzer Zeit erzielt haben und dass sie mithilfe von cleverer Datenanalyse einen sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Unternehmen leisten konnten.“
Der Studiengang Information Systems und das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein ist mehrfach ausgezeichnet worden, insbesondere durch den Gewinn von Studierenden bei der internationalen Accenture Campus Innovation Challenge, des SAP Inno- und DemoJams auf der weltweit grössten SAP-Konferenz TechEd oder des AIS (Association for Information Systems) Awards for Innovation in Teaching durch Prof. Dr. Jan vom Brocke. Seit 2015 gibt es zwei Vertiefungsrichtungen zur Auswahl, eine in Business Process Management und eine in Data Science. Die Studierenden und Absolventen sind als wichtige Fachkräfte in der Region stark nachgefragt und werden durch das englischsprachige Masterstudium bestmöglich auf ihre Zukunft in einer international vernetzten, digitalen Welt vorbereitet.