Entscheidungsumgebungen (wie z.B. Websites) können unsere Emotionen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen und damit auch unsere Entscheidungen. Online-Händler haben u.a. ein Interesse daran, negative Emotionen frühzeitig zu erkennen, um einem potentiellen Kaufabbruch entgegenwirken zu können.
Dr. Markus Weinmann vom Institut für Wirtschaftsinformatik hat gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland, Hong Kong und den USA den Zusammenhang von Mausbewegungen und Emotionen untersucht. Die Ergebnisse wurden im Artikel „Inferring Negative Emotion From Mouse Cursor Movements“ zusammengefasst, der kürzlich zur Publikation in MIS Quarterly, einem der führenden Journals in der internationalen Wirtschaftsinformatikforschung, angenommen wurde. Im Artikel konnte experimentell gezeigt werden, dass negative Emotionen sich auf Mausbewegungen auswirken. Insbesondere beeinflussen negative Emotionen die Geschwindigkeit (negativ) sowie die zurückgelegte Distanz (positiv). Online-Händler können diese Ergebnisse zum Beispiel nutzen, um Kundenemotionen in Echtzeit zu tracken.