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Gewinner des Banking Award Liechtenstein 2015

In diesem Jahr wurden drei Studierende der Universität Liechtenstein für ihre herausragenden wissenschaftlichen und praxisrelevanten Thesisarbeiten mit dem Banking Award Liechtenstein ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 3. Dezember statt.

Insgesamt zwölf Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs der Betriebswirtschaftslehre sowie des Masterstudiengangs Banking and Financial Management, deren Abschlussarbeiten mit mindestens „gut“ bewertet wurden, reichten ihre Bachelor- und Master-Thesen an die Jury des Banking Award Liechtenstein ein. Die sechs Juroren – zwei Professoren der Universität Liechtenstein, ein externer Professor der Technical University of Denmark sowie drei durch den Liechtensteinischen Bankenverband bestellte Praxisexperten – nominierten acht Arbeiten. Gleich drei Gewinner durften die Auszeichnung am 3. Dezember aus den Händen von Simon Tribelhorn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbands, und Prof. Dr. Marco Menichetti, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, Bank- und Finanzmanagement der Universität Liechtenstein, entgegennehmen.

Die diesjährigen Preisträger sind Mathias Mathauer, BSc, aus St. Gallen, und Fabian Schaack, BSc, Markdorf (D), für ihre Bachelor-Arbeiten  und Effrosyni Panagakou, BSc, Athen, für ihre Master-Thesis, die ihre Thesen im Anschluss an die Preisvergabe dem sachkundigen Publikum vorstellten. "Finanzplätze weltweit stehen vor grossen Herausforderungen; wegweisende Umwälzungen stehen uns bevor. Um diese Herausforderungen erfolgreich meistern zu können und die sich daraus ergebenden Chancen optimal nutzen zu können, brauchen wir kluge, kreative Köpfe und Querdenker,  die in der Lage sind, über den Tellerrand zu schauen und innovative und pragmatische Lösungen zu finden - so wie die heute ausgezeichneten Studenten", so Tribelhorn anlässlich der Verleihung der 3 Banking Awards.

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V.l.n.r. Die Preisträger des Banking Awards Liechtenstein 2015: Fabian Schaack, BSc; Effrosyni Panagakou; Matthias Mathauer, BSc

Unternehmerische Zukunft, Herdentrieb und Aktien-Portfolios

Familienunternehmen brauchen ein passendes Vehikel, um die Nachfolge zu regeln – aber welches? Mathias Mathauer bietet in seiner Bachelor-Thesis „Nachfolgeregelungen für deutsche Familienunternehmen unter Einbindung der deutschen und liechtensteinischen Stiftung“ einen Überblick, der auch Familienunternehmern zur Entscheidungshilfe gereicht, um die Nachfolgefrage vorausschauend zu lösen. „Seine Arbeit unterstreicht sehr eindrücklich den Vorteil der liechtensteinischen Stiftung,  welche deutlich grössere Gestaltungsfreiheiten bietet“, ist sich Prof. Dr. Menichetti sicher.  

Investoren am Aktienmarkt orientieren sich tendenziell eher am Verhalten anderer Akteure denn am Wert des Investitionsobjekts – ob diese Aussage Bestand hat, untersuchte Fabian Schaack in seiner Bachelor-Thesis „Herding behavior among individual investors“. Neben einer theoretischen Analyse führte er dazu ein Experiment mit 80 Teilnehmern durch und zeigte die Mechanismen des Verhaltens auf. „Der methodische Ansatz bietet sich für eine Vielzahl an praktischen Fragestellungen an, um mehr über das Verhalten der Anleger zu erfahren.  Dies macht gerade diese Arbeit so interessant für Liechtenstein“, erklärt Prof. Dr. Menichetti.

Es gibt viele Mechanismen, das Risiko von Aktienportfolios gering zu halten. Effrosyni Panagakou analysierte in ihrer Master-Arbeit „The Effectiveness of Constant and Time-Varying Futures Optimal Hedge Ratios - Empirical Evidence from the European Stock Market“ die Wirkung von Hedge Ratios, also der geschätzten Anzahl Optionen, die ge- oder verkauft werden müssen, um Kursveränderungen ausgleichen zu können. Panagakou hat verschiedene Modelle zur Ermittlung von Hedge Ratios miteinander verglichen, um Aussagen über ihre Wirksamkeit machen zu können. „Frau Panagakou hat eine wirklich herausragende Arbeit geschrieben, in welcher sie Kennzahlen zur Absicherung finanzieller Risiken vergleicht. Die Ergebnisse sind interessant und gerade für Liechtenstein von Bedeutung, da die immer stärker zunehmende Regulierung von Portfolio-Managern und Vermögensverwaltern ein immer umfangreicheres Risikomanagement abverlangt“, betont Prof. Dr. Marco Menichetti.

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V.l.n.r. Simon Tribelhorn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbands; Prof. Dr. Michael Hanke, Lehrstuhl für Finance; Fabian Schaack, BSc; Effrosyni Panagakou;  Preisträger Matthias Mathauer, BSc; Christina Rulfs, CFA, Director, Society Advocacy Engagement, CFA Institute; Prof. Dr. Marco J. Menichetti, Lehrstuhl für BWL, Bank- und Finanzmanagement der Universität Liechtenstein

Zusammenschluss der europäischen Kapitalmärkte

Die Festrednerin der Preisverleihung, Christina Rulfs, CFA, Director, Society Advocacy Engagement, CFA Institute, London, widmete sich in ihrem Vortrag dem Thema „European Capital Markets Union: What It Means for Investors“. Sie wies darin darauf hin, dass das wirtschaftliche Wachstum in Europa durch eine verstärkte Rolle der Kapitalmärkte bei der Finanzierung der Wirtschaft verbessert werden sollte. Dies könne aber nicht durch ein einziges Projekt, sondern nur durch Vielzahl von gesetzgeberischen wie nicht-legislativen Massnahmen erfolgen. [“Earlier this year the European Commission published a Green Paper on the Capital Markets Union (CMU).  The aim is to enhance economic growth in the European Union by increasing the role of capital markets in financing the economy.  This is not a single project, but a number of interconnected legislative and non-legislative initiatives.  In some cases, the objective may be to further harmonize the implementation of existing rules such as the Undertaking for Collective Investment in Transferable Securities (UCITS).”]

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Festrednerin Christina Rulfs, CFA, Director, Society Advocacy Engagement, CFA Institute, London

 

 

Weitere Informationen unter www.uni.li/bankingaward