Höhepunkt des Forums war der Gastvortrag von Prof. David Cropley von der University of South Australia, ein internationaler Fachexperte des Themenkomplexes Innovation, Engineering und Kreativität. Prof. Cropley referierte darüber, wie die Innovationskapazität von Unternehmen auf persönlicher und organisationaler Ebene messbar gemacht werden kann, um Chancen aber auch Problemfelder des Unternehmens für die Zukunft zu identifizieren. Der Fokus lag auf Faktoren, die der Innovationskapazität zugrunde liegen und wie ihre Messung dem Unternehmen bei der Balance zwischen dem Ergründen neuer Innovationspotenziale und dem täglichen Wirtschaften helfen kann.
Prof. Christian Marxt moderierte im Anschluss die Plenumsdiskussion zu den wichtigen Fragestellungen, wie diese Balance effektiv gemeistert werden kann und welche Rahmenbedingungen dafür förderlich sind. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass kurzfristige Leistungskennzahlen für radikale Innovation nicht geeignet sind: Vielmehr gilt es auch in Liechtenstein und der Region die Innovationskapazität auf der „Inputseite“ der Unternehmen zu erhöhen und bei den Fähigkeiten der Mitarbeitenden sowie förderlichen Rahmenbedingungen und Prozessen anzusetzen. Wie etablierte Unternehmen die damit verbundene Gratwanderung zwischen Ungewissheit und Effizienz schaffen, bleibt letztlich jedoch oft dem Top-Management überlassen. Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer auch, dass man sich mit Innovation nicht genug beschäftigen kann, mehr denn je hat das Thema an Brisanz gewonnen und muss im Zuge von tiefgreifenden, technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen aktiver als zuvor angepackt werden.
Der Lehrstuhl für Technologie und Entrepreneurship möchte diesem Thema weiterhin wissenschaftliche und praktische Aufmerksamkeit schenken und in regem Austausch mit der regionalen Wirtschaft und Öffentlichkeit verbleiben.