Es wird immer wichtiger, Energie möglichst effizient zu nutzen und neue Wege zur Energiegewinnung zu finden. Eine Möglichkeit, die derzeit an der Universität Liechtenstein erforscht wird, ist die Verwendung von sogenanntem Fluidglass.
Aktiver Kollektor
Beim Fluidglass zirkuliert eine Flüssigkeit zwischen transparenten Fensterscheiben und verwandelt die passive Fassade in einen aktiven Kollektor, der auf wechselnde innere und äussere Umweltbedingungen reagiert. Fluidglass soll dabei sowohl als regulierbares transparentes Verschattungssystem wie auch als Heiz- und Kühlsystem sowie als Solarkollektor dienen. Eingebaut ist das Fluidglass in einen Container, der auf dem Universitätsgelände aufgestellt wurde. Der Container besteht aus zwei identischen Räumen, von denen einer mit Fluidglass, der andere mit einer konventionellen Verglasung ausgestattet ist.
Der Container bleibt über die Wintermonate auf dem Campus stehen und das Projektteam wertet das thermische Verhalten des Glases auf den Raum aus. Alle Interessierten sind zur Besichtigung des Containers im Rahmen des Einweihungsfestes am 15. Dezember, um 12 Uhr, eingeladen.
Internationales Forschungsprojekt
An diesem Forschungsprojekt sind 11 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt, finanziell unterstützt wird es durch die europäische Kommission, als Teil des siebten Rahmenprogramms (FP7). Das Forschungsprojekt ist auf vier Jahre angelegt und dauert noch bis Ende August 2017, das Budget von € 5.1 Mio wird im Umfang von € 3.9 M durch die EU gefördert.
Im April wird der Container nach Zypern verschifft, um dort das Verhalten von Fluidglass unter sommerlichen Bedingungen zu testen.
Fotos Fluidglass Container Einweihung
Filmbeitrag Euronews