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Erfolgreiches Engagement mit MAECENAS-Preis gewürdigt

Die von Cornelia Faisst kuratierte und gestaltete Ausstellung „Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan“ für das Frauenmuseum Hittisau erhielt am 29.11.2017 den Anerkennungspreis für „Kunst und Kultur“ des österreichischen Kunstsponsoringpreises MAECENAS 2017.

Über den Preis

Das unabhängige Wirtschaftskomitee Initiativen Wirtschaft für Kunst vergibt zusammen mit dem ORF den Österreichischen Kunstsponsoringpreis MAECENAS für die Förderung von Kunstprojekten.

Der Sonderpreis „Kunst und Kultur“ zeichnete heuer bereits zum vierten Mal Kulturanbieter für ihr erfolgreiches Engagement in Kooperation mit der Wirtschaft aus. In diesem Jahr gab es 219 Einreichungen von verschiedensten Kulturanbietern. Der „MAECENAS Österreich 2017“ wird in drei Kategorien vergeben, wobei jeweils ein Hauptpreis und zwei Anerkennungspreise verliehen werden.

Zur Maasai-Ausstellung

Vom 13.11.2016 bis zum 08.10.2017 zeigte das Frauenmuseum Hittisau, die von Cornelia Faisst kuratierte Ausstellung über die „Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan“. Währen dieser knapp 11 Monaten besuchten über  11.000 Besucher die Ausstellung in dem einzigen Frauenmuseum Österreichs. Und wurde unter anderem vom Magazin „Der Spiegel“ für den kulturellen Austausch gelobt.

Eingebettet in die einzigartige Kulisse der Serengeti sind die Maasai-Frauen alleine für den Bau und den Erhalt der traditionellen Hütten (Enkaji) verantwortlich. Anhand von zehn ausgewählten Maasai-Baumeisterinnen aus Ololosokwan in Tansania wurden deren bewegende Lebensgeschichte sowie die von ihnen erbauten Gebäude präsentiert. Die Ausstellung war eine baukulturelle Annäherung an das faszinierende Leben der Maasai-Frauen und ermöglichte einzigartige Einblicke in ihren Alltag.

Zehn Handwerkerinnen aus dem Bregenzerwald und dessen Umgebung gestalteten für die Ausstellung je eine Holztruhe für eine der Maasai-Baumeisterinnen. Diese aussergewöhnlich gestalteten Holztruhen wurden zum Ende der Ausstellung zugunsten des neu gegründeten Ausbildungs- und Selbsthilfevereines SIDAI versteigert. Der Verein SIDAI hat sich das Ziel gesetzt, gute Rahmenbedingungen für die Zukunft der Maasai-Mädchen und -Frauen aus Ololosokwan, Tansania, zu fördern. Bereits im Januar sollen die ersten vier Mädchen eine Ausbildung beginnen und weitere werden folgen.

Zur Entstehung des Projektes

Die Ausstellung entwickelte sich aus den zwei Entwurfsworkshop mit Studierenden der Universität Liechtenstein und 10 Maasai-Frauen. Da die Baukultur der Maasai alleine von Frauen getragen wird, wurde diese bis dato noch nicht erforscht und dokumentiert. Cornelia Faisst nahm sich dieses Themas an und erhielt 2014 das „Margarete Schütte-Lihotzky“-Projektstipendium des Bundeskanzleramtes Österreich, um dieses Thema weiter zu erforschen. Aus diesem Forschungsprojekt entstand die im Frauenmuseum Hittisau gezeigte Ausstellung.

Zur Person

Cornelia Faisst ist Hochschuldozentin am Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein und Baumeisterin. Im Anschluss an ihr Architekturstudium war sie beteiligt an Projekten in Los Angeles, Shanghai und Vaduz.

 

Weitere Informationen

www.iwk.at

www.frauenmuseum.at

www.corneliafaisst.com

www.sidai.at

Spiegel Artikel: https://www.corneliafaisst.com/der-spiegel