Seminarwoche 2017: Eisstupa

Klimaerwärmung und zukünftiges Wassermanagement im Hochgebirge

Bauen eines Ice Stupa aus Weidengeflecht

Wir schneiden frische Weiden und flechten daraus einen Raum. Dieser wird von aussen mit eiskaltem Flusswasser besprüht. Der sich daraus ergebende Eisdom wird bis zu 20m hoch und birgt innen einen wunderbaren Eiszapfenraum. Wir haben die Möglichkeit, verschiedene Bauformen, Konstruktionen und Infrastrukturen zu entwickeln und zu Eis werden zu lassen (Zäune, Halbschalen, Zelte…). Die Eisbildung funktioniert nur mit Wasserdruck und mit Temperaturunterschieden, ohne jegliche Zusatzenergie. Die Eiskonstruktionen werden über den Winter vom Verein Ice Stupa International bewirtschaftet und können somit noch lange besucht werden.

Das Ice Stupa Projekt ist eingebettet in das Projekt „Wassermanagement Ladakh – Schweiz“. Dieses versucht, ortsspezifisch auf die jeweiligen Probleme der Süsswasserreserven in den Bergregionen zu reagieren. Dabei geht es um Projekte zum Erhalt und zur Vergrösserung von Gletschern, um Lösungen zur Sicherung von neu entstandenen Schmelzwasserseen unterhalb von Gletschern, um das rechtzeitige Bereitstellen von Ackerbewässerungen und um das Wassermanagement für Alpenclubhütten, welche ihre Wasserreserven durch das Wegschmelzen der Gletscher verlieren.

 

Seminarleitung: Conradin Clavuot