Modulgruppe C - Stadt, Umwelt und Gesellschaft
Dozenten: Philip Lutz und Csaba Tarsoly
Grenzerfahrung
Der Walserberg: Empfang, Barriere oder Unort?
Idee:
Der Grenzübergang Walserberg liegt zwischen Österreich und Deutschland an der Autobahn A1 bzw. A8 am Rande der Stadt Salzburg. Er stellt die wesentliche Ost-West- Verbindung in Österreich her, nämlich jene über das „Deutsche Eck“ von Salzburg nach Kufstein. …Vor dem Schengen-Abkommen war die Grenze durch ein markantes, „schwebendes Bauwerk“ symbolisch überhöht. Danach wurde sie abgebaut, die Staatsgrenze wurde unsichtbar, transparent… Während der Flüchtlingskrise im Sommer 2015 wurden jedoch auf deutscher Seite die Grenzkontrollen in provisorischen Bauten wiederaufgenommen, das offene Tor hat sich für manche wieder geschlossen. Heute prägt Indifferenz und Banalisierung diesen Ort. Hunderte LKWs und ausschließlich kommerzielle Bauten prägen diesen symbolträchtigen Ort.
Aufgabe:
Der Grenzübertritt soll wieder zum erfahrbaren Erlebnis werden. Welche Geste ist angemessen: Geste der Kontrolle, des Empfangs, der Europäischen Gemeinschaft? Wie durchlässig, markant, subtil, poetisch oder symbolisch soll ein Grenzübergang und ein Grenzgebäude sein? Welche landschaftlichen Elemente, Filter können wir nutzen, um eine abstrakte Grenze zu definieren? Eine Neuordnung der Verkehrsräume, Orte des Verweilens und ein signifikantes Gebäude mit Administration, Hotel und Restaurant sind Teil der Aufgabe.
