Sind Ensembles wie die Südtiroler Siedlung in Dornbirn noch – oder gerade – zeitgemäss?
Die Südtiroler Siedlungen waren Anfang der 1940er Jahre eine städtebauliche Strategie Nazideutschlands zur Umsiedlung der SüdtirolerInnen ins Deutsche Reich. In ganz Österreich wurden ab 1939 Siedlungen errichtet, davon für ca. 11.000 Menschen in Vorarlberg. In Zu‐sammenarbeit mit der Stadt Dornbirn wird eine dieser Siedlungen in Dornbirn Gegenstand des Basic Studios Landschaft sein.
Ausgangspunkt ist die Frage nach dem Umgang mit dem baukulturellen Erbe von Siedlungen wie jener in Dornbirn. In Zeiten, in denen die Forderung nach einer Siedlungsentwicklung nach innen und baulicher Verdichtung immer grösser werden, gilt es das Spannungsfeld zwischen Bewahren, Neuorientieren und Weiterentwickeln auszuloten. Wie können die charakteristischen, städtebaulichen und freiräumlichen Qualitäten dieses Siedlungsensembles erhalten oder weiterentwickelt werden? Was können wir von diesen Siedlungen lernen?
Ergebnis des Studios ist die Entwicklung von Erhaltungs‐, Umbau‐ und Verdichtungsstrategien für die Südtiroler Siedlung in Dornbirn. Die Konzepte und Entwürfe können dabei von der Einbettung in den städtebaulichen Kontext bis hin zum architektonischen Massstab reichen.