Modulgruppe A: Darstellung, Vermittlung & Produktion
Entwurf A
Dozent: Robert Fabach
Textur
Vom Raum der Oberfläche.
Tiefe Fläche, erzählende Schatten und lesende Hände.
Methodik: Theorie – Erkundung - Experiment Die theoretischen Grundlagen des Bauhaus Lehrers Laszlo Moholy-Nagy und anderer zum Phänomen Oberfläche und Textur dienen uns zur Differenzierung von Begriffen wie Textur, Struktur, Faktur und Häufung.
Wir sammeln Beispiele zu: Texturen in verschiedenen Maßstäben, Beispielen aus der Bildenden Kunst, Strategien der Virtualität, u. a. und vereinen diese in unserem Planungswerkzeug „Taktiler Zettelkasten“ Wir experimentieren mit: unterschiedlichen Texturen auf unterschiedlichen Materialien generiert mit unterschiedlichen Werkzeugen in unterschiedlichen Farbgebungen und in unterschiedlichen Lichtsituationen, die an den einzelnen Studiotagen am Projekt entwerferisch und praktisch erprobt werden.
Lernziel: Bewusstsein um die Möglichkeiten handwerklich / industriell herstellbarer Oberflächenqualitäten. Bewusstsein um Strategien im Zusammenspiel von Texturen mit atmosphärischen, anekdotischen und räumlich-architektonischen Wirkungsweisen. Erfahrungen und Grundwissen um die Möglichkeiten von Texturen für die Licht- und Farbgestaltung. Erfahrungen und Grundwissen über Virtualität als Oberflächenqualität. Entwurfs- und Planungsstrategien, die Texturen in einem frühen Entwurfsstadium entwurfsbestimmend festschreiben, um daraus Gestaltungsentscheidungen abzuleiten.
Endprodukt: Als Endprodukt wird ein Entwurf eines Gebäudes, bzw. Innenraums erwartet, der durch 1:1 Musterdetails und Materialproben einen nachvollziehbaren Eindruck seiner architektonischen und gestalterischen Wirkung vermittelt. Darüber hinaus erarbeitet jeder Student einen persönlichen „Taktilen Zettelkasten“, einen Katalog an Oberflächenvarianten und handwerklich/künstlerischen Techniken, der ihm über das Semester hinaus zur Verfügung stehen wird.
Integration im Jahresthema „Upcycling“ Alterungsfähige Materialien und historisch aufgeladene Objekte entwickeln eine spezifische Patina und Textur, die in einem weiteren Nutzungszyklus, in neuem Kontext und jenseits modischer RetroStereotypen gestalterisch wirksam werden können. Mit entsprechendem Respekt und dem Bewusstsein für Zeitlichkeit entsteht eine Sensibilität in unterschiedlichen Maßstäben, die von der Materialoberfläche bis hin zum Umgang mit historischer Bausubstanz und historischen Gestaltungshaltungen reicht.