Modulgruppe A: Darstellung, Vermittlung & Produktion
Dozent: Robert Fabach
Assistentin: Teresa Rädler
Mother - Color - Nature
Vom Umgang mit Farben und Gärten
Aufgabenstellung/Inhalt/Anforderungen:
Farben und Natur – Farben und Mutter Erde
Gestaltung mit Farben. Umgang mit Farben und Licht im Kontext von Gärten und Pflanzen.
Entwurfsaufgabe:
Entwurf und farbliche Ausgestaltung eines Gartenpavillons
Standort: Wird gemeinsam erarbeitet
Der Standort - z.B. Park des Palais Thurn & Taxis, Bregenz - sollte zum einen reichhaltigen gärtnerischen Hintergrund bilden und zum anderen eine Chance auf Realisierbarkeit haben.
Methodik: - Vielfältiger Zugang
Nach einer theoretischen Einführung, individuellen Selbsterkundungen (Stichwort Lieblingsfarben) und Impulsreferaten werden unterschiedliche Strategien für das Zusammenspiel von Farbe und Naturraum und in der autonomen Farbgestaltung vorgestellt, die dann an den einzelnen Studiotagen entwerferisch und praktisch erprobt werden. Arbeit mit: Nuancen, Kontrastwirkungen, Abstraktionen, Rahmungen, Nutzung von Farbklängen aus der Bildenden Kunst und zeitgenössischer Grafik Design, Farbstimmungen, u.a.)
Kulturhistorisch
Einleitend wird die reichhaltigen Wechselwirkungen zwischen natürlichen Farbphänomenen und der Kunst/Architektur dargestellt. (Farbe in der Kunst, Farbe in der Architekturgeschichte - Von der Antike über Le Corbusier bis Sauerbruch Hutton)
Psychologisch – gestalterisch: Farben werden in ihrer atmosphärischen Wirkung studiert und in individuellen Farbstudien angewandt. Der Begriff der Stimmung/Atmosphäre in der Architektur wird dazu erschlossen. In Kontemplationen werden subtile Farbwirkungen erkundet.
Physikalisch – technisch: In Folge werden die Grundlagen und die Systematik im Umgang mit Farbe vermittelt. (Physik, historische und aktuelle Farbsysteme, Einfluss der Beleuchtung, Farbe im Durchlicht und Auflicht, wissenschaftliche und kommerzielle Farbsysteme wie u.a. NCS, Pantone, RAL, Farrow & Ball)
Handwerklich
Im praktischen Umgang und in der praktischen Anwendung von Farben wird neben dem theoretischen ein handwerklicher Zugang zu dem Phänomen Farbe hergestellt. Die Studenten lernen Farben selbst anzusetzen, zu mischen und Farbflächen aufzutragen. Angefragt für einen Impuls dazu ist Michael Fetz, Spezialist und Malermeister aus Alberschwende.
Dabei werden individuelle Farbbibliotheken im Format A4 bis A0 zum praktischen Gebrauch entstehen.
Räumlich gestalterisch
Der Entwurf eines einfachen Gartenpavillons wird Anwendungsobjekt für die Erkundung von Farben vor dem Hintergrund von Gärten und Naturräumen sein.
Lernziel
Bewusstsein im Umgang mit Farben, deren emotionaler Gehalt und kompositorische Wirkung.
Strategien für die Analyse von Farbphänomenen und für die gestalterische Anwendung.
Fachwissen und praktische Grundwerkszeuge im Einsatz von Farben in der Architektur.
Endprodukt
Als Endprodukt steht eine persönliche Farbpalette und der Entwurf eines Pavillon, der durch seine Farbgestaltung in Wechselwirkung mit dem umgebenden Naturraum oder Garten tritt.
Integration im Jahresthema „Transparenz“
Transparenz – das Durchscheinen hat aktuell als Begrifflichkeit eine höchst positive gesellschaftspolitische Konnotation. Dieser kategorische Wert wandelt sich in der praktischen Umsetzung auch zum problematisierten Begriff des Gläsernen, zum Mangel an Privatheit und Diskretion. Das Verhältnis von Objekt und dessen Überschichtungen, Überlagerung, Ablenkung und Überdeckung sind zentrale Themen im Einsatz von Farbe und Farbbeschichtungen. Der differenzierte und kritische Zugang zu diesem Gestaltungsmittel und den damit verbundenen Phänomen steht im Zentrum dieses Entwurfstudios.