«Wir interpretieren dieses "zusammen" als eine umfassende Reflexion über die Rolle, die Werte, die Bedeutungen und die Möglichkeiten des Bestehenden, um eine bewusste, gemeinsame und offene Zukunft zu gestalten», erklärt Alberto Alessi. Unter dem Titel "This Could Be" wurde an drei Orten in Venedig
im Palazzo Trevisan degli Ulivi
auf dem Vaporetto Capitan Bragadin
und im Arsenale
erforscht und erlebt, was zuvor am Institut für Architektur und Raumentwicklung über das Land Liechtenstein und sein Alltagserbe, gemeinsam mit weiteren Studierenden mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund erarbeitet worden war.
Architektonisches Upcycling als aktive Baukultur
Eine der Kernaussagen lautet: «Wir verstehen Bauten und Orte als hybride, von menschlichen Interaktionen geprägte Kontexte, die stark durch das Handeln ihrer Nutzerinnen und Nutzer und ihre sozialen und kulturellen Zusammensetzungen geprägt sind. Wir interpretieren den Gebäudebestand als Speicher und Inventar des Wissens und als Palimpsest der Erinnerungen, Geschichten und Traume. Wir fordern ein architektonisches Upcycling als aktive Baukultur ‒ ein bewusstes Umdenken, Wiederverwenden, Verbinden und Aufwerten von Bestehendem, um Neues zu ermöglichen.»
Erste Ergebnisse
Die Biennale sollte den Architektinnen, Architekten und Studierenden die Möglichkeit geben, ihre eigene Arbeit anhand der Reaktionen und Kommentare eines breiteren Publikums durch die Augen der Aussenstehenden zu betrachten. Das Publikum haben sie durch weitere Initiativen und die Zusammenarbeit mit mehreren Kulturinstitutionen in Liechtenstein in diesen Prozess mit einbezogen. Es wurden situative, experimentelle Workshops für die Studierenden durchgeführt und es fand täglich ein öffentliches Live-Gespräch mit namhaften Experten statt, das über die Webseite www.plusminus.sitegestreamt wurde und wo erste Ergebnisse zu finden sind.
Informationsveranstaltungen zum Studium an der Universität Liechtenstein
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Autoren: Alberto Alessi, Hochschuldozent am Institut für Architektur und Raumentwicklung; Heike Esser, Kommunikation und Marketing, Universität Liechtenstein