Beim letzten Anlass der Festvortragsreihe zum Jubiläum der Universität Liechtenstein am Montag, den 7. November 2011 befasst sich ETH-Professor Dr. Theo Wehner in seinem Vortrag «Vom Wirtschaften» mit der Zukunft der Erwerbsarbeit.
Mit der Festvortragsreihe «1961–2011 – Vom Abendtechnikum zur Universität» feiert die Universität Liechtenstein ihr 50-jähriges Jubiläum als Liechtensteiner Bildungsinstitution. Die beiden ersten Vorträge bestritten Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin zum Thema «Vom Forschen» und Prof. Dr. Peter Sloane unter dem Titel «Vom Lernen». Prof. Dr. phil. habil. Dipl.-Psych. Theo Wehner von der ETH Zürich rundet die Vortragsreihe mit einem Vortrag zum Thema «Vom Wirtschaften – Welche Zukunft hat Arbeit?» ab. Der Vortrag am Montag, den 7. November 2011 in der Universität Liechtenstein beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Arbeit zwischen Existenzsicherung und Lebenserfüllung
Als Voraussetzung zum Verständnis der Arbeitsgesellschaft und den Möglichkeiten ihrer Gestaltung, setzt sich Theo Wehner in seinem Vortrag mit den Begriffswandlungen und Menschenbildern verschiedener Epochen auseinander. Er beleuchtet die gesellschaftlich organisierte Erwerbsarbeit zwischen Existenzsicherung und Lebenserfüllung. Wehner beschreibt die arbeits- und organisationspsychologischen Bedingungen für die Arbeit des 21. Jahrhunderts und setzt den Fokus auf die Themen Flexibilität, Innovations- und Veränderungspotenzial.
Forschung in enger Kooperation mit der Arbeitswelt
Theo Wehner ist seit Oktober 1997 ordentlicher Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der ETH Zürich und Leiter des Zentrums für Organisations- und Arbeitswissenschaften (ZOA). Er studierte nach abgeschlossener Berufsausbildung und mehrjähriger Angestelltentätigkeit an der Universität Münster Psychologie und Soziologie. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Münster und Bremen, promovierte und habilitierte sich 1986 ebenfalls dort. Von 1989 bis 1997 war er Professor für Arbeitspsychologie an der TU Hamburg-Harburg. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind Fragen zur „Entstehung des Neuen“ (Kreativität und Innovation), der „Wahrheit des Irrtums“ (Fehlerfreundlichkeit und Sicherheit) und zum „Verhältnis von Erfahrung und Wissen“ (Kooperation und Austausch). In seiner Forschung ist ein sowohl quantitatives als auch qualitatives empirisches Vorgehen zentral, jedoch immer eingebettet in die betriebliche Lebenswelt und in enger Kooperation mit den Vertretern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite.
Unter dem Titel «Vom Wirtschaften – Welche Zukunft hat Arbeit?» spricht Prof. Dr. Theo Wehner von der ETH Zürich am 7. November an der Universität Liechtenstein.