Am 18. Dezember 2012 präsentierten Studierende des Bachelor-Studiengangs Betriebswirtschaftslehre der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ihre Seminararbeiten an der Universität Liechtenstein unter der Leitung von Professor Dr. Martin Wenz. Das Seminar in Betriebswirtschaftlicher Steuerlehre fand im Rahmen der Kooperation zwischen den beiden Universitäten bereits zum dritten Mal statt.
In der Lehrveranstaltung wurde die Besteuerung von Auslandsbeziehungen nach dem deutschen Aussensteuergesetz (AStG) aufgegriffen. Die Studierenden bearbeiteten Themen zur Funktionsweise und Zielsetzung der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung und der Umsetzung des Authorized OECD Approach (AOA) im deutschen Steuerrecht. Ein besonderes Augenmerk galt der Besteuerung ausländischer Familienstiftungen in Deutschland, insbesondere in Bezug auf ihre transparente vs. intransparente Behandlung, die Zurechnung von Einkommen vs. Einkünften zu in Deutschland ansässigen Stiftern und Begünstigten sowie die Europäische Diskussion über die Anpassungen des § 15 AStG durch das Jahressteuergesetz 2013. Ferner wurde der Transferpaketansatz im Rahmen von Funktionsverlagerungen sowie die Wegzugsbesteuerung unter Zuhilfenahme praktischer Fallbeispiele einer kritischen Analyse unterzogen.
Die Betreuung der Seminararbeiten erfolgte durch Dipl.-Kfm. Simon Busch, LL.M. und Dipl.-Kfm. Bernhard Brielmaier, beide Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Internationales und Liechtensteinisches Steuerrecht, Universität Liechtenstein, Vaduz, sowie Peter Listl, M.Sc., Institut für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Fakultät für Betriebswirtschaft, Ludwig-Maximilians-Universität, München. Das Seminar erfreut sich grosser Beliebtheit bei den LMU-Studierenden und bekräftigt die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten im steuerlichen Bereich.
Die Ludwig-Maximilians-Universität München ist eine der führenden Universitäten in Europa mit einer über 500-jährigen Tradition. Die LMU bietet in ihren 18 Fakultäten ein Fächerspektrum mit mehr als 150 Angeboten und zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten in allen Gebieten des Wissens – von Geistes- und Kultur- über Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Medizin und den Naturwissenschaften. Dieses Angebot nutzen zurzeit circa 49.000 Studierende, davon 14 Prozent aus anderen Teilen der Welt. Sie sind Teil des weit verzweigten internationalen Netzwerkes, das auch die Universität Liechtenstein umfasst.