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Schreiben über Architektur

Am 1. September 2012 fand die Verleihung des renommierten EAAE Preises am Centre for Mediterranean Architecture in Chania auf Kreta statt. Peter Staub und Roman Banzer von der Universität Liechtenstein überzeugten die international besetzte Jury mit ihrem Artikel «Writing Architecture».


Am 1. September 2012 fand die Verleihung des renommierten EAAE Preises am Centre for Mediterranean Architecture in Chania auf Kreta statt. Peter Staub und Roman Banzer von der Universität Liechtenstein überzeugten die international besetzte Jury mit ihrem Artikel «Writing Architecture».


Der alle zwei Jahre verliehene EAAE Prize zeichnet europaweit hervorragende wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema «Ausbildung in der Architektur» aus mit dem Ziel, die Qualität der Lehre zu verbessern und neue pädagogische Initiativen zu stimulieren. Professor Peter Staub vom Institut für Architektur und Raumentwicklung und Dr. Roman Banzer, Leiter der Fachstelle Didaktik und angewandte Linguistik forschen an der Universität Liechtenstein zum Thema «Text und Schrift in der Architekturlehre». In ihrem wissenschaftlichen Beitrag «Writing Architecture» beleuchten sie das Potenzial des Schreibens als Entwurfswerkzeug in der architektonischen Lehre. Am 1. September 2012 hat die European Association for Architectural Education (EAAE) die beiden Dozenten und Forscher für diese Arbeit mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

International renommierte Auszeichnung
Die Bedeutung dieses Preises zeigt die Liste der bisherigen Gewinner, die sich aus Mitgliedern der wichtigsten amerikanischen und europäischen Hochschulen zusammenstellt. Im Rahmen des 15ten Treffens aller Leiter der Europäischen Architekturschulen, das unter dem Titel «Improving learning quality in architectural education environments» stand, überreichte Ebbe Harder als Präsident die Preise und betonte die ausserordentliche Leistung der Forscher. Die Jury war international hochkarätig besetzt und stammte aus Deutschland, Norwegen, Belgien, Österreich und der Schweiz. In einem mehrstufigen Ausleseverfahren erreichten Banzer und Staub innerhalb von rund 40 Einreichungen die letzte Runde, erhielten die Möglichkeit der Überarbeitung und landeten schlussendlich auf dem beachtlichen zweiten Rang.

Architekturausbildung mit akademischem Fokus
Die Architekturlehre hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur in Liechtenstein grundlegend geändert. Immer mehr stellte sich die Frage: Was ist Architektur? Kunst, Handwerk oder Wissenschaft? „Diese Frage und die damit verbundenen Probleme hatten entscheidenden Einfluss auf die Ausbildung der Architekturschaffenden. War noch vor einem Jahrzehnt klar, dass die Ausbildung vor allem praktisch arbeitende Architekt/innen auf das Berufsleben vorbereiten soll, hat sich heute die Wissenschaftlichkeit und die Vorbereitung auf eine akademische Karriere dazu gesellt“, meint Roman Banzer. Dementsprechend sind auch in der Ausbildung wissenschaftliche Kriterien immer wichtiger. Dazu gehört eine saubere Forschungsphilosophie und klare Methodologie. Mit diesen Fragen beschäftigen sich Peter Staub und Roman Banzer. Auf Basis der Forschungsrichtung «Research by Design» gingen sie in ihrem Artikel der Frage nach, welche Funktionen das Schreiben in der Architekturausbildung einnehmen kann. „Der Preis ist eine erste Bestätigung unserer Arbeit und zeugt von deren Relevanz im internationalen Vergleich. Wir sehen ihn als Initialzündung für weitere Forschungsprojekte in diesem Bereich in Zusammenarbeit mit anderen Fakultäten und Institutionen im In- und Ausland“, bewertet Peter Staub die Auszeichnung.


Beim 15th Meeting of Heads of Schools of Architecture auf Kreta nahmen Professor Peter Staub  und Dr. Roman Banzer von der Universität Liechtenstein den 2. EAAE Preis von Prof. Ebbe Harder, Präsident das Organisationskommitees EAAE Prize 2011-2012, entgegen.