Für sein Erasmussemester hat sich der Österreicher Lutvo Sadikovic die französische Hauptstadt ausgesucht. Damit hat sich der Student im Bachelorprogramm BWL nicht nur einen Traum erfüllt, sondern neben verbesserten Sprachkenntnissen auch die Erfahrung neuer Arbeits- und Unterrichtsmethoden für sich mitgenommen.
Für sein Erasmussemester hat sich der Österreicher Lutvo Sadikovic die französische Hauptstadt ausgesucht. Damit hat sich der Student im Bachelorprogramm BWL nicht nur einen Traum erfüllt, sondern neben verbesserten Sprachkenntnissen auch die Erfahrung neuer Arbeits- und Unterrichtsmethoden für sich mitgenommen.
Schon während der Schulzeit, als ich Französisch lernte, war mir klar, ich will einmal nach Paris und in dieser Metropole leben. Mit dem Angebot einer Partner-Universität in Paris konnte ich meine Pläne in die Tat umsetzen und in Frankreich studieren. Einerseits konnte ich meine Sprachkenntnisse verbessern und andererseits in einer Grossstadt leben und viele Erfahrungen sammeln. Die Wahl eines französischsprachigen Landes begründe ich damit, dass diese Sprache sehr im Vordergrund stand. Ich wollte schliesslich neben Englisch unbedingt auch Französisch sprechen.
Lutvo Sadikovic vor dem Louvre in Paris
Wie hast Du Dich auf Dein Erasmus-Semester vorbereitet? Wie hat Dir das Team des International Office dabei geholfen?
Auf der intensiven Suche nach einer Unterkunft habe ich bereits meine Französisch-Kenntnisse ein wenig aufgefrischt. Über das Internet informierte ich mich über die Partneruniversität und das Gastland in Bezug auf Kultur, Leben und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in Paris und Frankreich. Da das Bewerbungsverfahren über das International Office abgewickelt wurde, half dieses mir bei der Übersendung meiner Bewerbung an die Partneruniversität und erleichterte die Organisation um ein Vielfaches.
Auf was hast Du Dich am meisten gefreut? Was war die grösste Herausforderung?
Paris ist eine faszinierende Stadt, die viel zu bieten hat – in dieser Metropole treffen verschiedene Kulturen auf einander und es gibt dauernd etwas zu erleben. Davon wollte ich profitieren, jedoch ebenfalls freute ich mich darauf, meine Französisch-Kenntnisse in der Praxis zu testen und zu verbessern. Ausserdem war ich sehr gespannt auf das abwechslungsreiche Grossstadtleben in Paris und auf andere Studierende, die ebenfalls ein Auslandssemester an dieser Partneruniversität absolvierten. Ich wollte schliesslich Bekanntschaften mit Personen aus aller Welt machen. Trotz dieser Vorzüge und Möglichkeiten gibt es aber auch Herausforderungen, wie die Bürokratie und Administration in Frankreich. Alles wirkt ein wenig träge und gemütlich. Man nimmt sich für alles sehr viel Zeit und einfache Sachen wie beispielsweise die Eröffnung eines Girokontos dauert somit in etwa zwei bis drei Monate.
Groupe École Supérieure de Gestion – Paris School of Management
Wie hat Dich die Partneruniversität aufgenommen und während Deines Studiums begleitet?
Die Partneruniversität in Paris hat alle Austauschstudierenden mit einem Orientation-Day herzlich aufgenommen, an dem die verschiedenen Campusse vorgestellt wurden. Ausserdem wurden unter dem Jahr laufend Veranstaltungen von der Administration und diversen Associations organisiert. Bei plötzlichen Problemen, wie beispielsweise bei Änderungen der Kurse an der Universität ist die Organisation jedoch grundsätzlich zur Gänze den Studierenden überlassen. Wenn etwas benötigt wurde, musste dies oft selbst organisiert und erledigt werden.
Was nimmst Du für Dein Studium, für Dich persönlich aus dieser Zeit mit?
Besonders hat mir Paris selbst gefallen aufgrund des enormen Angebots an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wie der französische Schriftsteller Victor Hugo einst sagte: «Paris bedeutet laufen». Heute ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Durch das ausgeklügelte Metro-Netz ist nahezu jede Wunschdestination in und um Paris leicht erreichbar.
Da ich in der Partneruniversität auf verschiedene Kulturen aus aller Welt traf, sah ich ausserdem verschiedene Arbeitsmethoden unter den Studierenden, aber auch andere Unterrichtsmethoden der Dozenten der Universität und eine etwas andere Struktur.
Desweiteren besteht in Paris die Möglichkeit einfach mit namhaften Unternehmen in Kontakt zu treten auf Messen und Vorträgen, die regelmässig organisiert werden. Ich konnte dadurch meinen Horizont erweitern und mit vielen Personen Kontakt aufbauen. An der Euronext Börse in Paris und beim Business-District «La Défense» tummeln sich diese Unternehmen und ermöglichen Studierenden Einblick in ausgewählte Bereiche.
Pont des Arts
Insbesondere für meinen Studiengang nehme ich die Unterstützung der Bekanntschaften und Dozenten für mich mit, welche für Fragen jederzeit zur Verfügung stehen. Ebenfalls erfuhr ich einiges über die französische Wirtschaft und konnte bereits Erfahrungen und Wissen für meine Vertiefungseinrichtung sammeln.
Für mein Studium und für mich persönlich nehme ich durch die im Rahmen dieses Auslandssemesters gesammelten Erfahrungen auch zu einem bestimmten Grad die Gemütlichkeit der Franzosen mit, die in einigen Situationen wirklich hilft einen klaren Kopf zu bewahren.
Welche Empfehlung würdest Du uni.li Studierenden geben, die ebenfalls dort ein Erasmus Semester planen?
Ich würde zukünftigen Studierenden unbedingt eine frühzeitige Vorbereitung und Recherche nach einer Unterkunft empfehlen, da Paris sehr teuer ist und eine ansprechende Unterkunft schwer zu finden ist.
Desweiteren sollte bedacht werden, dass plötzliche Änderungen und eine gemütliche Organisation in Frankreich nichts Tragisches sind. Daher sollte man rasch auf kurzfristige Veränderungen reagieren können und alles sehr gut planen.
Lutvo Sadikovic
- Herkunftsland: Österreich
- Studiengang: Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre
- Semester: 3
- Wohnort in der Region: Feldkirch
Erasmus-Semester
- Land: Frankreich
- Gewählte Partneruniversität: Groupe École Supérieure de Gestion – Paris School of Management
- Anzahl Semester: 1
- Wohnform: Gastfamilie