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Outgoings back at uni.li: Kopenhagen

Fasziniert von der nordischen Archiektur wählte der Österreicher Matthias Wehinger, Student im Master Architecture, die dänische Stadt Kopenhagen für seinen Erasmus Auslandsaufenthalt. Im Interview spricht er über Herausforderungen, Highlights und darüber, was er für sich und sein Studium mitgenommen hat.

Fasziniert von der nordischen Archiektur wählte der Österreicher Matthias Wehinger, Student im Master Architecture, die dänische Stadt Kopenhagen für seinen Erasmus Auslandsaufenthalt. Im Interview spricht er über Herausforderungen, Highlights und darüber, was er für sich und sein Studium aus dieser Zeit mitgenommen hat.


Warum hast Du Dir dieses Land und diese Universität für Deinen Auslandsaufenthalt ausgesucht? Was war die Unterrichtssprache?

Da ich mich sehr für nordische Architektur von Arne Jacobsen über Alvar Aalto bis hin zu Sigurd Lewerentz interessiere, zog es mich in erster Linie in den Europäischen Norden. Als ich mich informierte, welche Partneruniversitäten die Uni Liechtenstein im Norden hat, entschied ich mich für die Bewerbung an der Royal Danish Academy of Fine Arts and School for Architecture (KADK). Einige Studenten der KADK kannte ich bereits von früheren gemeinsamen Sommerworkshops. Kopenhagen als Stadt mit ihrem königlichen Charme hat mich sehr interessiert.

Weiter war mir auch wichtig, dass ich in ein Land gehe, in dem ich mein Englisch verbessern konnte. Und da Dänemark zu den Ländern gehört, wo Englisch von fast jedem fließend gesprochen wird, war dieses Land ganz oben auf meiner Wunschliste. Die Unterrichtssprache war Englisch, zumal wir in unserem Department nur einen Dänen hatten. 


Unterwegs am Nyhavn in Kopenhagen


Wie hast Du Dich auf Dein Erasmus Semester vorbereitet? Wie hat Dir das Team des International Office dabei geholfen?

Neben dem Papierdschungel, den man vor Antritt bewältigen muss, stellte sich die Suche nach einer Unterkunft als schwierigstes Unterfangen in Kopenhagen heraus. Obwohl ich im Bewerbungsformular um Unterstützung bei der Wohnungssuche angesucht hatte, konnte mir anfangs keine sichere Zusage gemacht werden und ich war zunächst auf mich gestellt. Es war sehr schwierig, von hier aus eine Wohnung zu finden. Unser International Office stimmte mich positiv, dass alles klappen würde und ich immer noch in ein Hostel ziehen könnte. Nach mehrmaligem Nachhaken unseres International Office bei den Kopenhagener Kollegen konnte mir erfreulicherweise ein Zimmer vermittelt werden.


Auf was hast Du Dich am meisten gefreut? Was war die grösste Herausforderung?


Auf etwas Neues, auf andere Sichtweisen, auf unbekannte Menschen und deren Denkweise. Das war eben der Reiz: Wie meistere ich eine Situation, in der ich nicht schon im Vorfeld weiss: Mit wem mache ich was, woher kann ich mir etwas besorgen und  wie komme ich zum Ergebnis.

Hier im Ländle sind die Bahnen schon gelegt, die Strukturen bekannt und man kann im Voraus gut planen. In der Fremde muss man erst die Strukturen erkennen und verstehen, bevor man in gewohnter Weise der Arbeit nachgehen kann. Es stellte sich heraus, dass diese unbekannten Situationen, die «quasi Neustarts» auch gut zu meistern sind. Ein Auslandssemester schärft auch den Blick auf die Situation in der Heimat und man beginnt Dinge zu schätzen, die vor dem Auslandssemester einfach selbstverständlich waren und dadurch nicht wirklich wahrgenommen wurden.


Im Museum of Modern Art in Aarhus


Wie hat Dich die Partneruni aufgenommen und während Deinem Studium begleitet?

An der Partneruni wurden wir Exchange Studenten sehr gut aufgenommen. Es wurde uns beim Infotag alles erklärt und wir konnten uns bei speziellen Fragen jederzeit an das International Office oder an das Sekretariat des Departments wenden. Während des Semesters waren auch die Dozenten stets für einen da.

Da wir eine Gruppe von 30 Studenten waren mit zwei für uns zuständigen Professoren, hatten wir häufig die Gelegenheit mit ihnen unsere Projekte zu besprechen. Auch unter den Studenten war eine super freundschaftliche Stimmung, was uns veranlasste, des Öfteren gegenseitig die Sichtweisen über das Projekt des Anderen auszutauschen.


Unterwegs mit Freunden in Lökken: Matthias Wehinger (unten rechts im Bild)


Was hat Dir am besten gefallen? Was nimmst Du für Dein Studium, für Dich persönlich aus dieser Zeit mit?


Da in meinem Department viele ausländische Studenten waren, welche ihren gesamten Master an der KADK machen, konnte ich Kontakte in viele Länder von den Niederlanden und Litauen über China und Neuseeland bis hin zu Australien knüpfen, bei denen man immer vorbeischauen kann und herzlich willkommen ist.

Durch diese sehr internationale Mischung an Studenten konnte ich erkennen, dass ein Projekt in einem Stadium, in dem man selbst betriebsblind wird, durch all die unterschiedlichen Blickwinkel, die jeder für sich einstellt und schärft, neuen Input bekommen und noch verbessert werden kann. Ich konnte erleben, dass es auch mal notwendig ist, einen gewissen Abstand zum eigenen Projekt zu haben, um frischen Wind in das Projekt zu bringen.


Welche Empfehlung würdest Du uni.li Studierenden geben, die ebenfalls ein Erasmus Semester planen?

Ein Auslandssemester zu machen, würde ich jedem empfehlen, da man eine andere Kultur kennen lernen kann und sich so selber in verschiedenen Situationen besser kennen lernt. Während des Auslandsaufenthaltes empfehle ich unbedingt, das Land zu bereisen und sich genügend Zeit für Ausflüge zu nehmen.


Grundtvigs Kirche in Bispebjerg Kopenhagen


STECKBRIEF Matthias Wehinger
  • Herkunftsland: Österreich
  • Studiengang: Master Architecture
  • Semester: 3
  • Wohnort in der Region: Götzis
Erasmus Semester
  • Land: Dänemark
  • Gewählte Partneruniversität: The Royal Danish Academy of Fine Arts, School for Architecture (KADK)
  • Anzahl Semester: 1
  • Wohnform: WG