Kann Open Innovation zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen? Was sind Chancen und Risiken? Welche Methoden und Werkzeuge stehen zur Verfügung? Diese Fragen und mehr diskutierten Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Unternehmen zwei Tage lang.
Wir wollten von den Teilnehmern wissen: welche Anregungen nehmen sie konkret für ihre eigene Arbeit mit?
Welche Konzepte und Ansätze nutzen Kommunen bei der Entwicklung neuer Ideen? Was muss die Kommunikationsplattform der WeWant GmbH leisten um nutz- und sinnstiftend für öffentliche Verwaltungen zu sein? Das waren Fragen, die mich zu dieser Tagung geführt haben. Die Präsentationen und vor allem intensive Gespräche haben mir bereits gute Antworten geliefert. Nun müssen wir Wege finden die Umsetzung von gesellschaftlicher Innovation nicht nur zu diskutieren, sondern auch zu ermöglichen.
Florian Heller | Chief Sales Manager, WeWant Gmbh, Stuttgart (GER)
Tag für Tag beschäftige ich mich in meinem Beruf mit der Frage wie man den Kulturwandel zur eSociety gestalten kann. Neue Technologien wecken nicht nur Begeisterung, sondern können auch Angst machen. Der Bürger sorgt sich um seine Privatsphäre, und die Verwaltung ist unsicher wie sie mit Kommentaren in den sozialen Medien umgehen soll. Heute habe ich wieder Mut bekommen an diesem schwierigen Thema dran zu bleiben. Open Innovation ist eine neue Perspektive für mich, die mich sehr inspiriert.
Matthias Bruellmann | Fachberater E-Government, Schweizerische Bundeskanzlei, Bern (CH)
Ich habe vor einiger Zeit ein Start-up im Bereich Public Private Partnership gegründet. Momentan beschäftigt mich die Frage der Finanzierung von neuen Ideen, und was für Modelle der Zusammenarbeit mit Politik und Wirtschaft es hierzu gibt. Durch die Tagung konnte ich viele gute Erfolgsgeschichten kennen lernen. Besonders die Präsentation der Stadt St. Gallen zur Integration der Bürger in die Neugestaltung des Bahnhofs St. Gallen hat mich inspiriert.
Andreas Zaugg | Firmengründer, SWISS Transport Solutions, Buchs (CH)
Diese Tagung war ein wichtiger Schritt für unser Projekt eSociety Bodensee 2020. Der Austausch mit Praktikern aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein hat mich in meiner Forschung bestärkt. Er hat gezeigt, dass der Bedarf an wissenschaftlicher Begleitforschung für Innovation aus der Gesellschaft sehr wichtig ist. Es gibt so viele Initiativen die parallel existieren, und mit ähnlichen Problemen kämpfen. Nur wenn wir alle an einen Tisch bringen, kann auch aus Erfahrungen voneinander gelernt werden.
Celina Raffl | Projektkoordinatorin eSociety Bodensee 2020, Zeppelin Universität, Friedrichshafen (GER)
Als engagierter Bürger und ehemaliger Gemeinderat befinde ich mich direkt im Spannungsfeld zwischen Bürgern – Politik – Verwaltung. Mein Ziel ist es die Partizipation von Jugendlichen in politischen Prozessen zu stärken. Der heute vorgestellte Baukasten wird mir helfen etwas in meiner Gemeinde zu bewegen.
Jürg Bühler | Geschäftsführer, Felsberger Spiel & Art AG, Sirnach (CH)
Besonders die Toolbox ist eine wichtige Anregung für mich und meine Arbeit. Es ist wichtig zu wissen, wie man neue Inspirationen nicht nur sammeln, sondern auch auf ihre Umsetzbarkeit prüfen kann. Als Verein ist es ausserdem für uns wichtig einen guten Draht zur Politik zu haben. Dank dieser Tagung habe ich Gesichter zu den Namen aus Politik und Forschung, welche ich mit Ideen für ein nachhaltiges, gemeinschaftliches Leben in Liechtenstein zukünftig kontaktieren kann.
Elias Kindle | Vorstandsmitglied des Vereins Symbiose, Vaduz (FL)
* Dieser Artikel erschien ursprünglich in der November 2014 Ausgabe des Wissensmagazins Denkraum.