An der Liechtenstein School of Architecture wurde 2022 ein anonymer Wettbewerb für den Biennalebeitrag 2023 Liechtensteins ausgeschrieben. Gabriela Dimitrova (Universität Liechtenstein), Mikel Martinez und Katrin Milanzi (Non-plan GmbH) konnten das Auswahlgremium von ihrem Konzept überzeugen.
Die Ausstellung greift diesen Gedanken auf und zeigt das unsichtbare Band zwischen Liechtenstein und Ghana, welches durch unser Handeln Lebensräume, soziale Räume und Gesellschaftsstrukturen in einer integrativen und globalen Gesellschaft verändert. Liechtenstein und Ghana sind verbunden, auch wenn dies beiden Seiten unbewusst ist. Jedes Jahr exportiert Liechtenstein mehrere Hundert Tonnen Elektroschrott. Seine Wege zu verfolgen ist schwer bis unmöglich, die Auswirkungen sind jedoch auf beiden Seiten sichtbar. In Ghana verursacht der Elektroschrott Krankheiten und Armut, bildet jedoch durch den Gewinn von wertvollen Stoffen die Lebensgrundlage für viele Menschen. In Liechtenstein müssen diese Wertstoffe neu beschaffen werden.
Der Elektroschrott hat eine globale Dimension bekommen und ist auch für kleine Länder wie Liechtenstein von Relevanz. Ist der Elektroschrott Abfall oder wertvolle Ressource? Was würde sich ändern, wenn der Export sukzessive reduziert würde?
Die Ausgabe #3/2023 des Magazins modulor widmet sich dem afrikanischen Kontinent. Auf S. 46 – 51 ist ein Bericht zum Biennalebeitrag 2023 des Landes Liechtenstein zu lesen.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sind vom 7. – 14. Oktober 2023 im Palazzo Trevisan an der Biennale in Venedig zu sehen. Die Ausstellung wird kuratiert von Alberto Alessi (Universität Liechtenstein).
Liechtenstein School of Architecture, 26.09.2023