Anlässlich der Studienreise nach Hong Kong und Singapur vom 11.-17. Oktober 2015 konnten 22 Studierende des Executive Master-Studiengangs (LL.M.) in International Taxation zusammen mit Prof. Dr. Martin Wenz am 15. Oktober 2015 über aktuelle Fragen der Internationalen Steuerpolitik mit Vertretern der Steuerverwaltung in Singapur diskutieren.
Im Anschluss an die Vorlesungen von Prof. Dr. Stephen Phua zum nationalen und internationalen Steuerrecht von Singapur an der National University of Singapore (top 12 Universität weltweit), gab Prof. Dr. Martin Wenz zunächst einen Überblick über die zentralen globalen Entwicklungen und Herausforderungen der internationalen Steuerpolitik. Die Einführung des automatischen Informationsaustauschs als auch die Auswirkungen des BEPS-Projekts der OECD standen dabei im Vordergrund.
Studierende des LL.M. in International Taxation an der National University of Singapore
In der nachfolgenden Diskussion bekräftigten Wai Yee Chow, Commissioner, und Yean Tze Wai, Director der Regierung von Singapur, dass Singapur alle diese Entwicklungen sehr intensiv verfolge, hierauf aber wie Liechtenstein und andere Kleinstaaten selbst keinen Einfluss nehmen kann. Konkret werde man versuchen, die Anforderungen des BEPS-Projektes bestmöglich umzusetzen, wobei die Gewährung steuerlicher Incentives für substanzielle wirtschaftliche Aktivitäten im Inland für Singapur auch weiterhin ein zentrales Thema zur wirtschaftlichen Fortentwicklung darstellt.
Wie in Liechtenstein auch, rapportieren Finanzinstitute in Singapur die relevanten Informationen unter FATCA über die nationale Steuerverwaltung an die USA (Modell 1). Singapur verfügt gegenwärtig über 80 Doppelbesteuerungsabkommen und 1 Steuerinformationsabkommen und tauscht in diesem Zusammenhang Informationen auf Anfrage auch in Form von Gruppenanfragen aus. Die Einführung des automatischen Informationsaustauschs wird in Singapur in 2018 erwartet.
Prof. Dr. Stephen Phua, National University of Singapore