«Wir Wissenschaftler sollten versuchen, komplexe Thematiken in einfache Sprache zu transfomieren, sodass Politik und Wirtschaft von diesen Ideen profitieren können.»
Persönlicher Wissenschaftsimpuls von Dr. Stefan Wilhelm, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationales Management sowie Marketing & Sales Manager bei innoForce Est.
Persönlicher Wissenschaftsimpuls von Dr. Stefan Wilhelm, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationales Management sowie Marketing & Sales Manager bei innoForce Est.
«Wir Wissenschaftler sollten versuchen, komplexe Thematiken in einfache Sprache zu transfomieren, sodass Politik und Wirtschaft von diesen Ideen profitieren können.»
Persönlicher Wissenschaftsimpuls von Dr. Stefan Wilhelm, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationales Management sowie Marketing & Sales Manager bei innoForce Est.
Die 17 Nobelpreisträger sowie «wir» über 450 Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt haben in Lindau vier Tage lang über die verschiedensten Aspekte der Volkswirtschaftslehre diskutiert. Zu Beginn der Tagung am Mittwoch 20.08 eröffnete die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Angela Merkel die Nobelpreistagung mit einer Kritik an der Treffgenauigkeit von Experteneinschätzungen. In ihrer Ansprache erwähnte sie zum Schluss, dass «sich auch komplizierteste Sachverhalte in einfache Sprache fassen erlassen. Das ist die notwendige Voraussetzung dafür, dass wir uns überhaupt verstehen können. In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie mich verstehen konnten, und danke für Ihre Aufmerksamkeit.»
Bundeskanzlerin Merkel
Picture/Credit: Rolf Schultes/Lindau Nobel Laureate Meetings
Dieser Satz begleitete mich die folgenden Tage an der Konferenz mit diversen wissenschaftlichen Vorträge und Paneldiskussionen und verdeutlichte mir das «wir» Wissenschaftler versuchen sollten, komplexe Thematiken in einfache Sprache zu transfomieren, sodass Politik und Wirtschaft von diesen Ideen profitieren können.
Der Mensch im Fokus
Der Fokus der gesamten Nobelpreistagung lag nicht «auf den wissenschaftlichen Aufsätzen, sondern auf den Menschen», erläuterte Gräfin Bettina Bernadotte, Präsidentin des Rats der Lindauer Nobeltreisträgertagung - «Its not about papers, its about people». Diese treffende Zusammenfassung stand auch für mich im Mittelpunkt der vergangenen Tage.
Gräfin Bettina Bernadotte, Präsidentin des Rats der Lindauer Nobeltreisträgertagung
Picture/Credit: Rolf Schultes/Lindau Nobel Laureate Meetings
So wurden schon während der gesamten Tagung zahlreiche «Social Events» veranstaltet, bei denen der Fokus auf die Nobelpreisträger und jungen Forschenden gerichtet wurde. Während der Bootsfahrt zur Insel Mainau am Ende der Woche konnten die intensive informelle Gespräche mit den Nobelpreisträgern geführt werden.
Big ideas help small people
Auf der Insel Mainau überreichte Königin Silvia von Schweden im Namen ihrer Stiftung «World Childhood Foundation» einen Preis an einen jungen Wirtschaftswissenschaftler. Unter dem Motto «Your big idea will help small people» hatten sich Nachwuchswissenschaftler im Vorfeld der Tagung mit einem Konzept bewerben können, wie Unternehmen mit der Stiftung zusammen arbeiten und davon profitieren können.
Königin Silvia von Schweden
Anschliessend eröffnete Königin Silvia eine Paneldiskussion im Rahmen der Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften mit den Nobelpreisträgern Peter A. Diamond, Robert C. Merton und Alvin E. Roth, welche von Thorsten Persson geleitet wurde. Darin verteidigten die Nobelpreisträger die Fehleinschätzungen von Wissenschaftlern im Zusammenhang mit der Finanzkrise. Laut Peter A. Diamond sind Ökonomen mit Modellen ausgestattet sind, welche zahlreiche Schätzwerte beinhalten. Robert C. Merton betonte die Grenzen virtueller Modelle als abstrakte Konstrukte in einer immer komplexeren Welt , die die Realität nur unzureichend abbilden können. Mir wurde klar, dass auch Nobelpreisträger «Menschen» sind, die mit ihren Modellen nicht immer zu 100% richtig liegen.
Bootsfahrt zur Insel Mainau
Picture/Credit: Christian Flemming/Lindau Nobel Laureate Meetings
Transfer Wissenschaft
Damit schliesst sich für mich der Kreis zu meinen Einführungsworten: Politik und Wissenschaft müssen miteinander harmonieren und kommunizieren. Das eine Zahnrad muss sich fliessend mit dem nächste Zahnrad verbinden, ansonsten läuft die Maschine nicht
– «It‘s not about papers, it‘s about people».
Weitere Eindrücke und Erfahrungen der vier uni.li Forschenden unter
www.uni.li/lindaunobel
www.facebook.com/uni.li
twitter.com/uni_li