Das Forum, das aus dem Habilitand:innenkolloquium des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg hervorgegangen ist, fand bereits zum fünften Mal statt. Die Veranstaltung, die gemeinsam von Prof. Dr. Alexandra Butterstein, LL.M. (Universität Liechtenstein) und Ass. Prof. Dr. MMag. Mathias Walch, LL.M. (Universität Innsbruck) organisiert wurde, bot jungen Mitgliedern der Professorschaft und der Habilitanden eine hervorragende Plattform, um ihre neuesten Forschungsergebnisse zu präsentieren und sich intensiv mit Personen aus dem Fachbereich auszutauschen. Vertreten waren unter anderem das MPI Hamburg, die Bucerius Law School Hamburg, die Universität Münster, die Universität Mainz, die Universität sowie Wirtschaftsuniversität Wien, die Universität Graz, die Universität Salzburg, die Universität Zürich sowie die Universität Liechtenstein.
Nach der Ankunft der Teilnehmenden am Donnerstagmorgen und der herzlichen Begrüssung durch Prof. Dr. Alexandra Butterstein, LL.M. und Ass. Prof. Dr. MMag. Mathias Walch, LL.M. (Yale) startete die Tagung mit einem abwechslungsreichen und thematisch breit gefächerten Programm. In verschiedenen Kurzvorträgen präsentierten die Teilnehmenden den aktuellen Stand ihrer Forschung. Dabei hatten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und den interdisziplinären Austausch weiter zu vertiefen. Bei der Tagung wurden vielfältige gesellschaftsrechtliche Themen behandelt. Diskutiert wurden unter anderem die Machtverteilung in der Insolvenz einer GmbH-Gesellschafterin und die Organkompetenzen während drohender Zahlungsunfähigkeit. Weitere Schwerpunkte waren der Unternehmensgegenstand im Spannungsfeld zwischen Satzungshoheit und Leitungsautonomie sowie die gerichtliche Kontrolle von Gesellschafterbeschlüssen zur Kapitalaufnahme. Aktuelle Entwicklungen im Fussball-Gesellschaftsrecht wurden ebenso beleuchtet wie die Privatautonomie im Aktienrecht im Vergleich zwischen Common Law und Civil Law. Überlegungen zur Lebensdauer eines Vorkaufsrechts boten Einblicke in die Schnittstelle zwischen Zivil- und Gesellschaftsrecht, und grundlegende Rechtsfragen zu GesbR und Miteigentum wurden erörtert.
Das Forum Junge Gesellschaftsrechtswissenschaft 2024 bot den jungen Forschenden aus dem Bereich des Gesellschaftsrechts eine herausragende Gelegenheit, ihre Arbeiten einem breiten Fachpublikum zu präsentieren und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus vier verschiedenen Rechtsordnungen auszutauschen. Die Universität Liechtenstein war durch Prof. Dr. Alexandra Butterstein, LL.M. und Dr. Marco Lettenbichler, LL.M. vertreten, die wichtige Diskussionsbeiträge zum liechtensteinischen Gesellschaftsrecht lieferten.