Anlässlich des Kick-Off-Meetings mit den 6 Projektpartnern informierte der Projektträger KMU Zentrum der Universität Liechtenstein über das europäische Forschungsprojekt «ECVAET 2». Damit werden Ausbildungsmodule für die Veranstaltungstechnik entwickelt, zur Qualifizierung von Fachkräften im internationalen Einsatz.
Anlässlich des Kick-Off-Meetings mit allen sechs Projektpartnern informierte der Projektträger KMU Zentrum der Universität Liechtenstein über das europäische Forschungsprojekt «ECVAET 2». Im Projekt werden Ausbildungsmodule für die Veranstaltungstechnik entwickelt, zur fachlichen Qualifizierung von Fachkräften und deren Vorbereitung für den internationalen Einsatz.
«Nach dem Forschungsprojekt Fluidglass ist dies bereits das zweite europäische Innovations-Transfer-Projekt in kurzer Zeit, bei dem ein Bereich der Universität Liechtenstein die Europäische Kommission mit entsprechender Qualität überzeugen und substanzielle Förderungen lukrieren konnte», freut sich Klaus Näscher, Rektor der Universität Liechtenstein über den Erfolg des KMU Zentrums und seiner Partner.
V.l.n.r.: Stefan Sohler (AIBA), Peter Sommerauer (GPOCS), Thomas Moll (KMU Zentrum), Klaus Näscher (Universität Liechtenstein)
Ausgangssituation
Akteure der Veranstaltungstechnik finden heute besonders in der 4-Länder-Region D-A-CH-FL eine Arbeitsplatzsituation in einem internationalen Umfeld vor. Besonders bei internationalen Grossveranstaltungen wird auf qualifizierte Fachpersonen aus dem benachbarten Ausland zugegriffen. Oftmals scheitert der erwünschte Austausch allerdings an der fehlenden wechselseitigen Anerkennung der unterschiedlichen Ausbildungen. Gerade bei grenzüberschreitenden Produktionen stellt auch der Sicherheitsaspekt für die Akteure in der VAT eine Herausforderung dar. So gilt es, international, national und zwischen Bundesländern oder Kantonen je unterschiedliche Normen und Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
Transnationaler Fachkräfteaustausch
Ziel des Projekts ECVAET 2 ist es, in den kommenden zwei Jahren die Grundlage für einen transnationalen Fachkräfteaustausch in der Region D-A-CH-FL schaffen. Voraussetzungen, um bestehende Defizite des europäischen Ausbildungssystems auszugleichen, sind die transparente Darstellung der nationalen Schwerpunktunterschiede in der VAT-Grundbildung aller Partnerländer, die Quantifizierung dieser Unterschiede auf Basis des europäischen Leistungspunktesystems und darauf aufbauend ein modulares Weiterbildungsprogramm. Neben der fachlichen Qualifizierung liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem Thema Sicherheit.
Toolbox für transnationale Mobilität
Konkret soll für den transnationalen Fachkräfteaustausch zwischen Partnerländern und -organisationen eine Toolbox zur Unterstützung von Mobilität in der Veranstaltungstechnik entstehen. Hierfür werden konkrete Bildungscurricula in Form eines modularen Systems entwickelt, die direkt von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen verwendet werden können.
Das Projektteam v.l.n.r.: Peter Sommerauer, Dr. Michael Beck, Roswitha Hinterstein (ibw), Stefan Sohler, Thomas Moll, Sacha Ritter (VLPT), Dr. Christoph Thomann (BCH-FPS)
Internationales Projektkonsortium
An dieser Entwicklung ist mit dem VPLT, dem Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik aus Deutschland, einer der führenden Verbände in der Veranstaltungstechnik aus dem deutschsprachigen Europa vertreten. Als Innovationsgeber sind das Österreichisches Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) und Global Partners Online Communication Services GPOCS aus Liechtenstein involviert. Mit dem Verband Schweizer Berufsschullehrer BCH-FPS und dem deutschen Bildungswissenschaftler Dr. Michael Beck sind weitere Kompetenzträger für informelles Lernen und modernste technologisch unterstützte Lernmethoden in das Projekt integriert.
Förderung durch die Europäische Union
Wie aussichtsreich und bedeutend das Liechtensteinische Projekt ist, zeigt die Unterstützung durch das EU-Programm «Lebenslanges Lernen». Dem Antrag wurde nach eingehender Prüfung vollumfänglich stattgegeben: Die Fördersumme beläuft sich auf 262.324,- Euro.
«Damit wird es erstmals möglich sein, den Austausch von Fachkräften in der VAT auf transnationaler Ebene in einem international geordneten Vorgehen durchzuführen – den ECVET- und Qualitätskriterien und den formalen Erfordernissen entsprechend», begründete die Europäische Kommission, vertreten durch Dipl.-Ing. Stefan Sohler von der Nationalagentur AIBA, den Zuschlag für die Universität Liechtenstein. Erst kürzlich wurde das Projekt ECVAET auch mit dem AIBA «Lifelong Learning Award» in der Kategorie Berufsbildung ausgezeichnet.
Weitere Informationen
Projekt ECVAET www.ecvaet.eu
Programm Lebenslanges Lernen www.lebenslangeslernen.li
KMU Zentrum der Universität Liechtenstein www.kmu-zentrum.li