Mit dem I&F Family Wealth Preservation Award hat das liechtensteinische Treuhandunternehmen Industrie- und Finanzkontor Ets. in Kooperation mit der Universität Liechtenstein eine Initiative in Form eines Wettbewerbs gestartet, mit der das Bewusstsein für die Bedeutung von Vermögen und Werten geschärft und das Verständnis für eine treuhänderische Tätigkeit gestärkt werden soll. Mehrere Studierende des Studiengangs Executive Master of Laws (LL.M.) im Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht haben an diesem Wettbewerb teilgenommen und sich mit einer von Industrie- und Finanzkontor Ets. entwickelten Aufgabenstellung aus dem Bereich Wealth Preservation auseinandergesetzt.
Prinz Michael von und zu Liechtenstein, Graf Francis von Seilern-Aspang und Prof. Dr. Francesco Schurr mit den beiden Preisträgern.
Während beim allgemein bekannten Wealth Management vor allem die Veranlagung und Verwaltung von Vermögen im Zentrum steht, setzt die Wealth Preservation einen Schritt vorher an. Dort steht die Frage im Zentrum, wie materielle und immaterielle Vermögenswerte am sinnvollsten organisiert und strukturiert werden können, damit sie vor Verlustrisiken und Gefahren geschützt bleiben, einen bestimmten Zweck erfüllen und über mehrere Generationen hinweg Bestand haben können – und auch, welche Soft Facts mit berücksichtigt werden müssen, um allfälliges Konfliktpotenzial in der Zukunft so gering wie möglich zu halten. Die Arbeiten von zwei Studierenden haben sich schliesslich für den I&F Family Wealth Preservation Award qualifiziert und werden durch Graf Francis von Seilern-Aspang (CEO Industrie- und Finanzkontor Ets.) und Prinz Michael von und zu Liechtenstein (Chairman Industrie- und Finanzkontor Ets.) ausgezeichnet:
Angelika Layr aus Dornbirn (Vorarlberg) nahm den ersten Preis im Wert von CHF 4'000 entgegen.
Ronny Velvart aus Zürich (Schweiz) erhielt den zweiten Preis im Wert von CHF 3'000.
Mit Rechtsinstrumenten wie den Stiftungen und Trusts ist Liechtenstein schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Bereich der Wealth Preservation tätig. Im Ergebnis zeigte der I&F Family Wealth Preservation Award jedoch auf, dass der Begriff Wealth Preservation in seinem ganzen Umfang noch relativ neu ist für den hiesigen Markt. Die Kooperation zwischen Industrie- und Finanzkontor Ets. und der Universität Liechtenstein kann als partnerschaftliches Zeichen gewertet werden, mit dem sich ein interessantes Entwicklungspotenzial auch auf wissenschaftlicher Seite auftut.
Professor Dr. Francesco Schurr, Inhaber des Lehrstuhls für Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht:
«Wer in der heutigen Zeit bei der Beratung vermögender Privatkunden und im Bereich von Familienunternehmen erfolgreich sein möchte, muss über umfassende Kompetenz verfügen. Ein zentrales Themenfeld dabei ist das Know-how zum langfristigen Erhalt von Vermögen (Wealth Preservation). Gerade in diesem Bereich hat das Industrie- und Finanzkontor (I&F) in Liechtenstein eine Vorreiterrolle eingenommen. Der Lehrstuhl für Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht freut sich sehr über die Gelegenheit, im Rahmen des I&F Wealth Preservation Awards mit diesem sehr traditionsreichen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Die Studierenden des Executive LLM-Programms im Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht hatten so die einmalige Chance, bei der Bearbeitung einer aus dem Leben gegriffenen Case Study ihre Kreativität im Bereich der Wealth Preservation unter Beweis zu stellen. Wir sind glücklich und stolz, dass wir heute die Preise vergeben können und danken dem international sehr bekannten I&F herzlich für die Kooperation, die verdeutlicht, wie fruchtbringend Wissenschaft und Praxis sich vereinen können.»
«Langfristiges Vermögen braucht ein solides Fundament, mit dem Konflikt- und Verlustpotenzial so gut wie möglich eliminiert werden kann. Wir bei Industrie- und Finanzkontor nennen diesen Ansatz: Wealth Preservation. Mit diesem Begriff ist es uns gelungen, uns klar vom allgemein bekannten Wealth Management abzugrenzen und insbesondere den Unterschied dazu aufzuzeigen. Das Ziel der Wealth Preservation ist, die Sicherheit für bestimmte Vermögenswerte zu erhöhen, indem auch der Wert von Werten vermittelt wird. Wer weiss, vielleicht in fünf oder sechs Jahren, hat sich unser Begriff Wealth Preservation am Finanzplatz Liechtenstein als Inbegriff einer neuen Ära und Liechtenstein sich als Wealth Preservation Center etabliert», führt Graf Francis von Seilern-Aspang, CEO von Industrie- und Finanzkontor, aus.
«Privatvermögen, das letztendlich durch Verzicht auf Konsum entsteht sprich durch Sparen, ist essentiell für ein stabiles Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Vermögen, egal ob gross oder klein, sind seit jeher bedroht. Gerade aktuell erleben wir etliche Beispiele an Risiken und Gefahren: die vielen politischen Unruhen auf der Welt, die wirtschaftlichen und staatlichen Zwangsmassnahmen wie beispielsweise die mehrfach ins Feld geführte Vermögenssteuer oder die Negativzinsen oder auch die Harmonisierungsbestrebungen auf globaler Ebene beeinflussen über kurz oder lang einen Vermögensbestand. Auch innerfamiliäre Risiken wie Scheidung, ausweglose Streitigkeiten, Verschwendungssucht, etc. sind vielfach Thema und wirken sich irgendwann negativ auf Vermögen aus. Wer einem einmal aufgebauten Vermögen Sorge tragen will, der tut gut daran, sich frühzeitig mit den Risiken und Gefahren auseinanderzusetzen. Dies entspricht dem Sinn der Wealth Preservation», so Prinz Michael von und zu Liechtenstein, Chairman von Industrie- und Finanzkontor.
Weitere Informationen unter www.uni.li/gesellschaftsrecht