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Ein rundum gelungenes Geburtstagsfest

Die Universität Liechtenstein durfte bereits den dritten «Dies Academicus – Tag der Universität» feiern. Höhepunkte waren die Verleihung der Titel Ehrensenator und Ehrendoktor sowie die Vergabe des Liechtenstein Preises für Nachwuchsforschende.

«Einmal im Jahr begeht die Universität Liechtenstein ihren Geburtstag an ihrem Campus in Vaduz. Dabei lädt die Universität die Öffentlichkeit ein, um sich mit ihr über Bildung, Forschung und die Rolle der Universität Liechtenstein für das Land Liechtenstein, die Region und die Gesellschaft auszutauschen. Gleichzeitig werden auch herausragende Persönlichkeiten mit der Ehrensenator- und Ehrendoktorwürde geehrt, der Liechtensteinische Forschungspreis für Nachwuchsforschende verliehen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität ausgezeichnet, die sich durch ihr hervorragendes Engagement verdient gemacht haben», erklärte die Rektorin der Universität, Prof. Dr. Ulrike Baumöl zur Begrüssung. Im Anschluss sprach die Festrednerin Regierungsrätin Dominique Hasler, die ihrer Rede ein Zitat des US-amerikanischen Science fiction-Autors William Gibson voranstellte: «Die Zukunft ist schon da, nur nicht gleich verteilt.» Hasler zeigte auf, wie die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit auch die Bildungslandschaft Liechtensteins langsam, aber stetig beeinflussen. Es gelte den Lernenden aller Stufen neue Kompetenzen, fachliche wie auch soziale zu vermitteln. Dabei fördere die Universität den Diskurs und gebe wichtige Impulse auch über die Landesgrenzen hinaus.

Ehrensenator und Ehrendoktor

Bereits Tradition sind die am musikalisch vom Unichor umrahmten Festakt verliehenen Ehrungen und Preise.
Zum Ehrensenator der Universität Liechtenstein wurde in dankbarer Anerkennung seiner grossen Verdienste Fürstlicher Kommerzienrat lic.oec. Michael Hilti ernannt. Michael Hilti war langjähriges Mitglied und von 1990 bis 1993 Vorsitzender der Konzernleitung der Hilti Aktiengesellschaft und präsidierte von 1994 bis 2006 den Verwaltungsrat des Weltkonzerns. Heute ist er dessen Ehrenpräsident, Trustee des Martin Hilti Familien Trusts, Mitglied des Stiftungsrats der Hilti Foundation und Präsident der Hilti Art Foundation. Wie Dr. Klaus Tschütscher, Präsident des Universitätsrats, in seiner Laudatio ausführte, hat sich Michael Hilti um die Bildungslandschaft im Rheintal und im Besonderen um die Universität Liechtenstein verdient gemacht. Seinem Engagement in der Förderung der Universität liegt die Überzeugung zugrunde, dass es für Fortschritt einer Symbiose von Wirtschaft und Wissenschaft sowie eines produktiven Wissenstransfers bedarf. Kennzeichnend sei die frühere Aussage Michael Hiltis «kreative Unruhe von innovativen Köpfen» sei für den Fortschritt vonnöten, erklärte Dr. Tschütscher.
Michael Hilti betonte in seiner Dankesrede, dass «es immer eines ganzen Teams» bedürfe, um die ihm nun zugesprochenen Verdienste zu erlangen. Er sei sich sicher, dass die Universität einen grossen Beitrag zur Findung von Talenten für das Land und die gesamte Region leiste. Und «klein und fein ist besser als gross und behäbig» ist sich Hilti sicher, der versicherte, auch in Zukunft die Universität fördern, aber auch fordern zu wollen.

Die Laudatio für die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Liechtenstein an Prof. Dr. Helmut Heiss hielt Prof. Dr. Francesco Schurr, Institut für Wirtschaftsrecht. Er zeichnete den beruflichen Werdegang von Prof. Dr. Helmut Heiss, LL.M., nach, der nach seiner Habilitation in Innsbruck über Stationen an der Universität Greifswald und der Universität Mannheim seit 2007 Ordinarius für Privatrecht, Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht an der Universität Zürich ist. Helmut Heiss zählt dabei zu den «Brückenbauern zwischen den Rechtskulturen» und hat sich um die Universität Liechtenstein und das Fürstentum Liechtenstein in vielfacher Weise verdient gemacht, betonte Schurr. Heiss konzipierte und leitete das erste juristische Masterprogramm (LL.M.) an der Universität Liechtenstein und als Konsulent der Regierung und der FMA prägte er zahlreiche Entwicklungen im liechtensteinischen Gesellschafts- und Versicherungsrecht mit. Mit der Gründung des Zentrums für liechtensteinisches Recht (ZLR) an der Universität Zürich im Jahr 2011 baute er eine nicht mehr wegzudenkende «Brücke» des rechtswissenschaftlichen Austauschs zwischen dem Fürstentum und der Eidgenossenschaft, so Schurr.
In seinem launigen Dank für die verliehene Ehrendoktorwürde erklärte Prof. Dr. Heiss, dass er den in Österreich «Doktor E» genannten Ehrendoktor nicht als «Doktor Ende», sondern als Vertrauensvorschuss für all das sehe, was in Zukunft an Aufgaben warte und verabschiedete sich mit einem fröhlich-doppelsinnigen «Habe die Ehre».

Liechtenstein-Preis für Nachwuchsforschende

Aus Anlass der 50-Jahre-Jubiläumsfeier der Universität Liechtenstein im Jahre 2011 konnte die Regierung die Einführung eines Preises zur Förderung der Forschungsleistungen an der Universität Liechtenstein bekanntgeben. Der mit 10'000 Franken dotierte Preis wird jährlich vergeben und soll vielversprechende Jungforscherinnen und -forscher zu einer wissenschaftlichen Karriere motivieren, die Forschung in für Liechtenstein relevanten Bereichen fördern und den Forschungsplatz Liechtenstein stärken. Prof. Dr. Nicolas Raschauer, Prorektor Forschung, verwies auf den mehrstufigen und anspruchsvollen Auswahlprozess und zeichnete die Assistenzprofessorin Dr. Alexandra Butterstein, Lehrstuhl für Gesellschafts-, Stiftungs- und Trustrecht, und Ferdinand Thies, Assistenzprofessor am Lehrstuhl für Entrepreneurship und Technologie, für ihre Einzelpublikationen in A und A+-Fachmagazinen aus. Den Preis im Bereich Dissertationen erhielt Dr. Leona Kruse, Assistenzprofessorin am Lehrstuhl für Informationssysteme und Innovation.
Den Abschluss im Reigen der Ehrungen machte Dr. Alexander Simons, Assistenzprofessor am Hilti Lehrstuhl für Business Process Management, dem Prof. Dr. Ulrike Baumöl die Lehrbefugnis verlieh.
Seinen Ausklang fand der Dies Academicus beim Apéro und gemütlichen Beisammensein mit allen Gästen.

 

Laudatio für Michael Hilti anlässlich der Verleihung des Titels eines Ehrensenators von Dr. Klaus Tschütscher, Präsident des Universitätsrats