In einer neuen Kooperation mit dem Liechtensteinischen Landesmuseum erprobt das Institut für Wirtschaftsinformatik den Einsatz digitaler Innovationen für die Museumsinstitution. Beim ersten gemeinsamen Projekt «Du bisch dra» sind alle Liechtensteiner/innen aufgerufen, ihr Museum der Zukunft zu gestalten.
In einer neuen Kooperation mit dem Liechtensteinischen Landesmuseum erprobt das Institut für Wirtschaftsinformatik den Einsatz digitaler Innovationen für die Museumsinstitution. Beim ersten gemeinsamen Projekt «Du bisch dra» sind alle Liechtensteiner/innen aufgerufen, ihr Museum der Zukunft zu gestalten.
Thema der nächsten Ausstellung, Sonderveranstaltungen im Kalender, Einsatz von Medien in den Museumsräumen… das alles sind Beispiele von Fragestellungen, mit denen sich Museen bisher hauptsächlich hinter verschlossenen Türen beschäftigt haben.
Das möchte das Liechtensteinische Landesmuseum, dessen Aufgabe es ist, liechtensteinisches Kulturgutes zu erhalten und das Verständnisses für die Geschichte Liechtensteins zu fördern, nun ändern. Unter dem Motto «Du bisch dra» startet am 22. Februar 2013 ein Ideenwettbewerb bei dem das Museum Besucher und Bürger dazu aufruft, über Facebook Ideen für die Gestaltung des Landesmuseums der Zukunft einzureichen.
Attraktive Preise
Ideen für Sonderausstellungen, Museums-Apps fürs Smartphone, oder Online-Ausstellungen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die kreativsten Ideen werden am Ende des Wettbewerbs durch eine Fachjury prämiert, und wenn möglich sogar in die Realität umgesetzt.
In den verschiedenen Kategorien werden Preise vergeben. Die originellste Idee wird mit einem iPad 32GB Wi-Fi Tablet prämiert, die zwei nützlichsten Ideen jeweils mit einem Kindle Paperwhite E-Book Reader. Zusätzlich wird die beliebteste Idee der Woche (gerechnet in Anzahl der «Likes») jeweils mit Einkaufsgutscheinen ausgezeichnet.
Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Prof. Dr. Jan vom Brocke und Dr. Oliver Müller beim offiziellen Startschuss des Projekts.
Du bisch dra!
Crowdsourcing ist eine Wortschöpfung, die sich aus den beiden Begriffen Crowd (Masse) und Outsorucing (Auslagerung von Unternehmensaufgaben) zusammensetzt. Das Konzept der Auslagerung von ehemals unternehmensinternen Aufgaben wie Ideenfindung oder Produktdesign an «anonyme Amateure» ist nicht neu, die Anwendung im Museum hingegen schon. Bisher wurde Crowdsourcing vorwiegend in der Forschung und Entwicklung oder im Medienbereich eingesetzt. Deshalb wird das Landesmuseum bei seinem Vorhaben mit Know-How vom Hilti Lehrstuhl am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein unterstützt.
Digitale Innovationen für ein Museum 2.0
Der anstehende Online Ideenwettbewerb ist dabei nur eines in einer ganzen Reihe von Kooperationsprojekten zwischen Landesmuseum und dem Institut für Wirtschaftsinformatik. Die Projekte beschäftigen sich allesamt mit dem Einsatz neuer Medien im Museum. Konkrete Beispiele sind die Erprobung von Augmented Reality Technologien oder die Sammlung von Liechtenstein-bezogenen Inhalten in sozialen Netzwerken. Ziel der Kooperation zwischen Museum und Universität ist es, die Erfahrung des Museumsbesuchs durch digitale Innovationen zu bereichern.
«Neue Medien und Technologien spielen eine zunehmend bedeutendere Rolle in Kultur und Tourismus», so Assistenzprofessor Dr. Oliver Müller, der am Hilti Lehrstuhl für Business Process Management der Universität Liechtenstein für die Umsetzung des Kooperationsprojekts verantwortlich ist. «Da diese Branchen auch enorm wichtig für unsere Region sind, erproben wir den Einsatz digitaler Innovationen zusammen mit dem Liechtensteinischen Landesmuseum.»
Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums, begrüsst die Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik sehr. «Fragen nach der richtigen Ausrichtung und möglichen Mehrwerten der neuen Medien für Museen stellt sich nun seit wenigen Jahren überall und ich bin sehr glücklich, dass wir in Zusammenarbeit mit der Universität Liechtenstein anhand des Beispiels Neue Medien im Liechtensteinischen Landesmuseum diesen Fragen erstmalig wissenschaftlich nachgehen.»
«Der Ideenwettbewerb steht in Verbindung mit weiteren Forschungsaktivitäten des Instituts für Wirtschaftsinformatik im Rahmen des Forschungsprojekts eSociety Bodensee 2020, welches durch die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) gefördert wird», so Prof. Dr. Jan vom Brocke, Inhaber des Hilti Lehrstuhls für Business Process Management.
Mitmachen beim Online Ideenwettbewerb können alle Interessierten vom 22. Februar bis zum 24. März 2013 auf der Facebook-Seite des Liechtensteinischen Landesmuseums.
«Du bisch dra!»
Ideenwettbewerb des Liechtensteinischen Landesmuseums
22. Februar bis 24. März 2013
Mitmachen unter www.facebook.com/LLM.Vaduz