Prof. Dr. Marco Furtner ist seit 2022 als wissenschaftlichem Beirat bei der Entwicklung des Kriterienkatalogs der BEST-RECRUITERS-Studie beteiligt. In seinem Impulsvortrag im Rahmen der Verleihung zeigte er auf, dass sogenannte «weiche Faktoren», wie Unternehmenswerte und -kultur, sowie flexible Arbeitszeitmodelle, Remote Working oder Gesundheitsförderung für Bewerberinnen und Bewerber bei der Wahl der zukünftigen Arbeitsstelle zunehmend wichtiger würden. Er gab daher konkrete Tipps, wie Arbeitgeber diese Faktoren im Recruiting-Prozess als Alleinstellungsmerkmale authentisch einsetzen können. Er betonte aber auch, dass es kein Patentrezept gäbe, welche davon zum Erfolg führten — hier seien Kreativität und Individualität der Unternehmen gefragt, da diese auch authentisch sein und zur jeweiligen Unternehmenskultur passen müssen.
Allerdings kann sich, so seine Empfehlung, ein Blick nach Liechtenstein lohnen, da die hiesigen Arbeitgeber schon länger mit dem Problem konfrontiert sind, mehr offene Stellen als Arbeitskräfte im Land zu haben und daher bereits weitgehend individuelle Recruitingstrategien erarbeitet haben. Furtner wies auch auf die Wichtigkeit der stärkeren Mitarbeitendenbindung hin — und dass hier eine gelebte und offene Unternehmenskultur eine grosse Rolle spielt.
Als beste Liechtensteiner Arbeitgeberin wurde thyssenkrupp Presta AG ausgezeichnet, die sich ausserdem über einen Branchensieg sowie Platz 8 in der Gesamtstichprobe von 450 Arbeitgebern freuen können. Im Anschluss an die Verleihungen und Präsentationen stand im entspannten Rahmen eines Netzwerkapéros der Austausch der Schweizer und Liechtensteiner HR-Community im Vordergrund.
Radio Liechtenstein berichtete ausführlich über die Studienergebnisse mit Marco Furtner im Interview: https://www.radio.li/beitrag_nachhoeren/record/67118/13-06-23/liechtensteiner-unternehmen-vorbildlich-im-bewerbungsablauf