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Alumnus des Monats Juli 2013

Oliver Stahl, Absolvent im Weiterbildungsstudiengang „Master of Advanced Studies in Business Administration“, ist begeistert von der kreativen Lernatmosphäre und dem engen Kontakt zu den Dozierenden an der Universität Liechtenstein. Heute führt der Unternehmer erfolgreich den Snack- und Früchtebox Express in Bendern und macht parallel dazu seinen Executive MBA.

„Ich vermisse hier gar nichts“

Oliver Stahl, Absolvent des Jahrganges 2012 im Weiterbildungsstudiengang „Master of Advanced Studies in Business Administration“, ist begeistert von der kreativen Lernatmosphäre und dem engen Kontakt zu den Dozierenden an der Universität Liechtenstein. Heute führt der Unternehmer erfolgreich den Snack- und Früchtebox Express in Bendern und macht parallel dazu seinen Executive MBA.

Herr Stahl, 2009 haben Sie sich mit dem Snackbox Express als Unternehmer selbständig gemacht. Was genau war die Geschäftsidee?
Wir bieten eine grosse und eine kleine Snackbox mit 130 respektive 70 süssen, salzigen und gesunden Snacks an. Die liefern wir unseren Kunden ins Geschäft und tauschen sie regelmässig gegen eine volle wieder aus.

Wie gross war das Wagnis, das Sie damals eingegangen sind? 
Zusammen mit meinem Geschäftspartner wollte ich zunächst einmal testen, wie unsere Idee bei potenziellen Kunden in Liechtenstein und der Ostschweiz ankommt. Das Feedback nach der Testphase war ausserordentlich gut, sodass wir keine Bedenken hatten, den Snackbox Express 2009 zu lancieren.

Ein halbes Jahr nach der Lancierung der Snackbox haben Sie sich an der Universität Liechtenstein in den Master of Advanced Studies in Business Administration eingeschrieben. Warum?
Ich habe mit der Zeit gemerkt, dass ich die Firma leiten kann und einen guten Draht zu unseren Kunden und unserem Personal habe. Aber die Finanzbuchhaltung war schlichtweg ein rotes Tuch für mich. Sprich: Wie erfasse ich systematisch alle Wertveränderungen des Unternehmens? Wie kann ich aus diesen Zahlen den Gewinn errechnen? Wie sollten betriebliche Statistiken aussehen – was macht Sinn und was nicht?




Braucht es dafür ein Masterstudium?
Da spielten noch ganz andere Fragen mit hinein, wie zum Beispiel: Was ist ein Marketing-Mix? Und wofür brauche ich den? Wie baue ich einen engen Kontakt zu meinen Kunden auf? All diese Aspekte lassen sich komprimiert am besten in einem Masterstudium in Business Administration abdecken. Und so habe ich mich in der Region auf die Suche nach einer geeigneten Lehreinrichtung begeben.

...und sind bei der Universität Liechtenstein hängengeblieben.
Damals hiess die heutige Universität noch Hochschule Liechtenstein. Die lokale Nähe spielte nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger war mir das Ausbildungsprogramm. Und gerade dieses Weiterbildungsprogramm der Universität Liechtenstein wirkte vom Umfang und Zeitaufwand wie auf mich zugeschnitten.

Wie haben Sie Job und Studium unter einen Hut gebracht?
Die Vorlesungen und Module fanden immer Freitagnachmittag und Samstagvormittag statt. Den Abschluss bildeten mehrere Prüfungen und ein ausgefeilter Businessplan für das eigene Unternehmen. Dieses Studium habe ich letztes Jahr abgeschlossen.

Doch ganz verabschiedet haben Sie sich nicht von der Universität Liechtenstein.
Richtig. Ich habe dieses Jahr im Februar mit dem Folgeprogramm, dem zweisemestrigen Executive MBA begonnen. Das heisst: Ein Semester Vorlesungen und Seminare und ein Semester Masterthesis schreiben. Darin möchte ich den Fokus auf die Kundenpflege, also das Customer Relationship Management in unserer Firma legen. Die dort gewonnenen Einblicke kann ich später auf den Snack- und Früchtebox Express zurückspiegeln.

Was genau interessiert Sie daran?
Ich betreue heute insgesamt mehr als 1000 Kunden in Liechtenstein, der Ostschweiz und Zürich. Was mich interessiert, ist: Wie kann ich jedem Kunden gerecht werden? Wie baue ich ein enges Verhältnis zu meinen Kunden auf und wie halte ich diesen Kontakt aufrecht? Meine Masterthesis möchte ich im Februar 2014 erfolgreich abgeschlossen haben.




Inwieweit hilft Ihnen das Studium im täglichen Business?
Ich bin dankbar für die theoretische Unterfütterung. Natürlich sind die Theorien nicht 1:1 in die Praxis übertragbar. Aber es gab durchaus schon einige Situationen, in denen ich auf das gelernte Wissen zurückgreifen konnte.

An welche Situation denken Sie da?
Dieses Jahr waren wir mit der Steuererklärung etwas spät dran. Meine Buchhalterin und ich haben uns am frühen Morgen getroffen und sind die Zahlen durchgegangen. Bei einer Zahl bin ich stutzig geworden und habe sie gefragt, ob man die nicht subtrahieren statt addieren müsste, was sie mir bestätigte. Das sind Momente, in denen ich für die fundierte Ausbildung sehr dankbar bin. 

Wie würden Sie die Stimmung an der Universität beschreiben?
Das Betreuungsverhältnis an der Universität Liechtenstein ist sehr gut. Es herrscht eine kreative Lernatmosphäre, in der man ein gutes Verhältnis zu seinen Dozierenden und Mitstudierenden aufbauen kann. Auch das Netzwerken spielt eine grosse Rolle. Vor zehn Jahren hätte ich mir noch nicht vorstellen können, hier zu studieren. Davon ist heute nichts mehr zu spüren.

Was hätte Sie vor zehn Jahren davon abgehalten?
Wenn man jung ist, will man die grosse, weite Welt entdecken. Das will ich heute immer noch, kann das aber auch in meiner Freizeit tun. Ich vermisse hier gar nichts. Im Gegenteil: Durch das Studium ergeben sich zum Teil tolle Synergien für neue Projekte.

Wie zum Beispiel?
Vor einiger Zeit wurde ich angefragt, ob nicht ein paar Studierende der Betriebswirtschaftslehre für unsere Firma ein Reporting/Controlling-Tool erarbeiten könnten. Ich habe die Studierenden gerne bei diesem Projekt unterstützt und war von den Ergebnissen sehr angetan. So ergibt eins das andere.


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Oliver Stahl

(JG 1976) ist Geschäftsführer der Snack- und Früchtebox Express AG in Bendern. Die Unternehmung beschäftigt aktuell zehn Mitarbeiter. Nach der Matura jobbte Stahl zunächst eineinhalb Jahre in Frankreich bevor er an der Universität Fribourg Französisch und Geschichte studierte. Anschliessend arbeitete er als Französischlehrer an der MPA Berufs- und Handelsschule und der International School Rheintal in Buchs.

2009 gründete er den Snackbox Express. Ein Jahr später den Früchtebox Express. 2012 schloss er sein Masterstudium of Advanced Studies in Business Administration an der Universität Liechtenstein ab.

Homepages
www.fruechtebox-express.com
www.snackbox-express.com

Snack- und Früchtebox Express im TV
-Cash-TV (SF2 13.11.2011): www.videoportal.sf.tv/video?id=74f54354-8139-474a-811c-e87e221f7252
-Sara machts: www.saramachts.tv/sendung.php?id=332