uni.liNeuigkeitenAlumna des Monats August 2013

Alumna des Monats August 2013

Manuela Weiss, Absolventin des Jahrganges 2012 im Masterstudium IT and Business Process Management arbeitet heute als SAP Consultant bei der Zumtobel AG in Dornbirn. Das Studium an der Universität Liechtenstein hat sie darin bestärkt, in die Beraterrolle zu schlüpfen und sich in fremde Geschäftsprozesse hineinzudenken.

„Das Institut ist wirklich cool“

Manuela Weiss, Absolventin des Jahrganges 2012 im Masterstudium IT and Business Process Managementarbeitet heute als SAP Consultant bei der Zumtobel AG in Dornbirn. Das Studium an der Universität Liechtenstein hat sie darin bestärkt, in die Beraterrolle zu schlüpfen und sich in fremde Geschäftsprozesse hineinzudenken.

Frau Weiss, Sie arbeiten als SAP Consultant im Supply Chain Management. Was genau sind dort Ihre Aufgaben?

Unser Team ist das Bindeglied zu Logistik und Produktion. Wir stehen dem Business beratend zur Seite und übernehmen die technische Realisierung im SAP Umfeld. Meine Aufgaben sind dabei sehr vielseitig. Obwohl mein Schwerpunkt im Reporting liegt, übernehme ich auch die Projektleitung, Konzepterstellung oder Programmierung in anderen SAP-Projekten im SCM-Bereich.

Das heisst, Sie sind kein typischer Informatiker, den man den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommt, weil er im stillen Kämmerlein vor sich hin programmiert?
Ja, das ist das Tolle an meinem Job. Ich muss aktiv auf die Leute im Business zugehen und das Gespräch suchen. Ich will verstehen, was sie tun, wie sie arbeiten und Prozesse auswerten. Erst dann kann ich sie bei der Prozessdefinition unterstützen, Anpassungen in der SAP-Software vornehmen oder Reports erstellen. Mein Ziel ist es, den Arbeitsalltag meiner Kollegen effizienter zu gestalten.





Wofür setzt die Zumtobel Gruppe SAP ein?

SAP dient der Unternehmenssteuerung. Mithilfe von SAP wickeln wir sozusagen sämtliche Geschäftsprozesse ab. Das betrifft nicht nur Bereiche wie Personal, Finanzen und Produktion, sondern auch die Logistik in Bezug auf Lagerverwaltung und Warenkommissionierung. Uns ITler braucht es, um diese Prozesse an das jeweilige Geschäftsmodell und die lokalen Erfordernisse anzupassen.

Das klingt ziemlich komplex...
Ist es auch. Aber ich sehe am Ende, was ich mit meiner Arbeit bewirke und bekomme das unmittelbare Feedback vom Business. Das macht richtig Spass – im Vergleich zu Entwicklern, die vielleicht ein Leben lang an einer Software schreiben und mit dem Endanwender nie in Berührung kommen. Bei den individuellen Lösungen kann ich mich kreativ ausleben und bin quasi Teil der Business-Lösung.

Inwieweit hat Sie das Masterstudium in IT and Business Process Management an der Universität Liechtenstein auf diese Fährte gebracht?
Der Wunsch, SAP-Berater zu werden, bestand schon länger. Im Studium an der Universität Liechtenstein habe ich mich jedoch das erste Mal eingehender mit Geschäftsprozessen und Systemen, die den Ablauf und die Steuerung von Geschäftsprozessen optimieren, beschäftigt. Dabei habe ich gesehen, wie stark die IT Unternehmensprozesse unterstützt und wie spannend es ist, für den Endanwender optimale Lösungen zu finden.





Was hat Sie auf die Universität Liechtenstein gebracht?
Das waren ganz subtile Beweggründe. Am Tag der offenen Tür habe ich mich sehr nett mit dem Studienleiter Bernd Schenk unterhalten. Das Institut ist wirklich cool drauf. Hinzu kommt die kleine Gruppengrösse von maximal 30 Personen. Das ermöglicht ein persönliches Verhältnis zu Dozierenden und Studierenden. In Regensburg hatte ich bereits einen FH-Abschluss als Diplom-Wirtschaftsinformatikerin gemacht. An der Universität Liechtenstein konnte ich nun den Universitätsabschluss oben draufsetzen.

Inwieweit hat Sie das Studium darin bestärkt, in die Beraterrolle zu schlüpfen?
Die Universität Liechtenstein hat mir nicht nur das entsprechende Wissen vermittelt. In internen und externen Projekten konnte ich erste Erfahrungen in der Beraterrolle und im Kundengespräch sammeln. Das hat mich schlussendlich darin bestärkt, dort weiterzumachen. Die eigentliche Spezialisierung auf SAP erfolgte dann aber im Job. Auch nach zwei Jahren SAP-Erfahrung betrete ich häufig noch Neuland und lerne ständig dazu.

Was genau hat Ihnen das Studium gebracht?
Das Studium hat mir - neben einem tiefergreifenden Verständnis für Geschäftsprozesse - gezeigt, wie wichtig der Kontakt von uns IT-Beratern zu den Anwendern ist. Durch die herausfordernden Aufgaben und Projekte habe ich mich weiterentwickelt. Ich habe mich mit Rollen auseinandergesetzt, die ich vorher nie übernommen hätte. Zudem hat mir das Studium viele interessante Möglichkeiten eröffnet, denn Leute mit diesem Hintergrund sind in den verschiedensten Bereichen gefragt.





Wem würden Sie das Masterstudium IT and Business Process
Management empfehlen?

Ich würde es allen empfehlen, die analytisch denken können und sich gerne in unbekannte Themen hineindenken möchten. Grundvoraussetzung ist jedoch ein Verständnis für Technik und Mathematik. Wer Lust hat, in Projekten und Gruppenarbeiten Verantwortung zu übernehmen, wird im Studium richtig viel Spass haben.

Welche Ambitionen haben Sie für die Zukunft?
Zuerst einmal möchte ich mir eine fundierte Wissengrundlage schaffen, bevor ich an den Aufstieg denke. Das wird noch einige Jahre dauern. In drei bis vier Jahren würde ich gerne mehr Verantwortung im Managementbereich oder als Team-Lead übernehmen. Auch den Gedanken eines Doktoratsstudiums finde ich sehr attraktiv.

Welche Rolle könnte die Universität Liechtenstein dabei spielen?
Die Universität Liechtenstein ist ganz klar meine erste Wahl für eine Dissertation im Bereich Information & Process Management. Der Studiengang hat einen super Ruf und die Dozierenden pflegen einen engen Kontakt zu den Studierenden. Was mich besonders reizt, ist zum einen die Mischung aus Forschung und Lehre und zum anderen die Art der Doktorarbeit in Form von mehreren Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Ich denke, generell sind Universitäten mit dieser Ausrichtung in meinem Fachbereich rar gesät.





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Manuela Weiss

(JG 1984) arbeitet seit März 2011 als SAP Junior Consultant SCM bei der Zumtobel AG in Dornbirn. Nach einer Ausbildung zur Fachinformatikerin mit Fachrichtung Systemintegration bei der Siemens AG in München studierte Manuela Weiss Wirtschaftsinformatik an der FH Regensburg und arbeitete anschliessend als Software-Entwicklerin bei der Omicron electronics GmbH in Klaus/Österreich bevor sie zur Zumtobel Gruppe wechselte.

Im Juni 2012 schloss sie ihren Master of Science in IT and Business Process Management an der Universität Liechtenstein ab.