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KMU-Praxisforum: Nachhaltigkeit als Chance für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein

Am Dienstagabend versammelten sich rund 90 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Stakeholder aus Liechtenstein und der Region an der Universität Liechtenstein. Ziel der Veranstaltung war es, konkrete Ansätze aufzuzeigen, wie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) die Herausforderungen der Nachhaltigkeitsregulierung erfolgreich bewältigen können.
Wirtschaft und Nachhaltigkeit – eine gewinnbringende Symbiose

Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: «Wirtschaft und Nachhaltigkeit schliessen sich nicht aus – im Gegenteil: Sie ergänzen sich und schaffen neue Chancen für Wachstum und Innovation.» Gerade weil der Begriff der Nachhaltigkeit schon fast inflationär verwendet wird, sei es wichtig, diesen mit solchen Veranstaltungen und den verschiedenen Praxisberichten mit Leben zu füllen.

Impulse für eine nachhaltige Zukunft

Antonio Hautle vom UN Global Compact Network Switzerland & Liechtenstein hob in seinem Vortrag die Chancen hervor, die sich aus einer nachhaltigen Geschäftsstrategie ergeben. Fabian Schierscher von Terramo AG beleuchtete die Auswirkungen neuer Regulatorien auf KMU, während Mario Semadeni von Plaston AG praktische Einblicke in die Umsetzung nachhaltiger Massnahmen im Unternehmensalltag gab.
Ein von Hartmut Hübner (Meet Your Purpose) durchgeführtes Stimmungsbarometer verdeutlichte die zentralen Herausforderungen der Teilnehmenden: Etwa ein Drittel nannte «unklare Strategien» und fast ebenso viele «fehlendes Wissen» als grösste Hürden auf dem Weg zu nachhaltigen Zielen.

Podiumsdiskussion: Perspektiven und Lösungen

In der von Rektor Christian Frommelt moderierten Podiumsdiskussion erklärte Christoph Ospelt (Lenum AG): «Die Region Rheintal verfügt über zahlreiche Grossunternehmen, die durch ein enges Netz an regionalen Zulieferern unterstützt werden. Diese Zulieferer werden künftig verstärkt in die Berichtspflichten der Grossfirmen eingebunden.»
Brigitte Haas von der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) unterstrich, dass Grossunternehmen wie Hilti, ThyssenKrupp, Herbert Ospelt Anstalt, Ivoclar und Hoval beim Thema Nachhaltigkeit stark auf Wissensaustausch setzen. Sie betonte: «Der erste Schritt ist oft der schwierigste.» Hilti brachte dies treffend auf den Punkt: «Suche das CO₂ und finde das Geld.» Grossunternehmen können KMU dabei unterstützen, Stolpersteine zu identifizieren und diese zu überwinden.
Marco Büchel (Büchel Blech AG) ermutigte die Teilnehmenden: «Für alle, die nicht wissen, wie sie anfangen sollen: Einfach starten. Nachhaltigkeit ist auch für kleine Unternehmen wichtig.» Katja Gey, Leiterin des Amts für Volkswirtschaft, ergänzte: «Nachhaltigkeit ist heute gleichbedeutend mit Wirtschaftlichkeit und ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Unternehmensführung.»

Praxisorientierte Workshops für KMU

Zum Abschluss präsentierte die Universität Liechtenstein die Workshopreihe «KMU-Praxisforum Nachhaltigkeitsregulierung meistern», die KMU im Jahr 2025 mit konkreten Tools und Best-Practice-Beispielen unterstützt. Die Themen reichen von Nachhaltigkeitsmanagement und ökologischer Verantwortung bis zu digitaler Transformation und sozialer Verantwortung.

Kulinarischer Ausklang und Austausch

Der von der LIHK gesponserte Apéro, zubereitet mit regionalen Produkten von Vegaluna, bot im Anschluss an die Veranstaltung viel Raum für anregende Gespräche. Unternehmen und Vortragende nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und ihre Erfahrungen auszutauschen.
Nachhaltigkeit als Motor für den Standort Liechtenstein Die von LGT Private Banking und der Regierung unterstützte Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie Unternehmen durch nachhaltige Strategien nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Liechtenstein beitragen können.

Weitere Informationen und Anmeldung: www.uni.li/weiterbildung