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Gastvortrag Karsten Neugebauer: Wie ein deutsches Unternehmen zum grössten KI-Exit Europas wurde

Im Rahmen der Vorlesung «AI Strategy, Management und Governance» der Universität Liechtenstein hielt Karsten Neugebauer, ehemaliger CEO von G2K, einen inspirierenden Gastvortrag zum Thema «How a Germany-based company became Europe’s biggest AI Exit». Die Veranstaltung wurde von Assoz. Prof. Dr. Benjamin van Giffen organisiert und bot den Studierenden wertvolle Einblicke in die Welt der KI-Start-ups und insbesondere auch deren Skalierungspotenzial.

Karsten Neugebauer teilte die beeindruckende Geschichte, wie er und sein Mitgründer das deutsche KI-Startup G2K zum größten KI-Exit Europas entwickelten. G2K wurde im Jahr 2023 vom amerikanischen Technologiegiganten ServiceNow übernommen. Der Vortrag war reich an Erkenntnissen und lieferte viele persönliche Einblicke in den Aufbau und die Skalierung eines KI-getriebenen Start-ups sowie den damit verbundenen Herausforderungen.

Drei Erkenntnisse standen hierbei besonders im Fokus:

  1. «Show, don't tell»: In ihren Kundenpräsentationen setzte sich G2K gegenüber bekannten Technologiegiganten durch, indem sie ihr KI-Angebot greifbar machten. Anstatt nur Ergebnisse zu versprechen, zeigten sie praktisch, wie ihre Lösung funktioniert und demonstrierten so den Wert für potenzielle Kunden.
  2. Externer statt interner Wettbewerb: Im Gegensatz zu Grossunternehmen, wo der Wettbewerb oft auch zwischen Abteilungen stattfindet, müssen Start-ups einen klareren und starken Fokus auf die gemeinsame Zielsetzung beibehalten. Der Erfolg von G2K beruht darauf, dass das Unternehmen als kohärentes Team funktionierte, in denen Teams ihre Energie «nach aussen» richten, um dem Wachstumsdruck und den Herausforderungen des Marktes zu begegnen, anstatt sie durch interne Politik zu verlieren.
  3. Die Skalierbarkeit von KI-Anwendungen mitdenken: Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist die Fokussierung auf KI-Anwendungsfälle mit hohem Skalierungspotenzial. G2K demonstrierte frühzeitig, wie ihre KI-Lösungen über mehrere Anwendungen hinweg Return-on-Investment (ROI) liefern können – und stellte so die entscheidende Verbindung von Daten zu einem positiven Geschäftswert her. Dies ist insbesondere in Zeiten des KI-Hypes eine fundamental wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von KI.

Die Veranstaltung bot eine hervorragende Gelegenheit für Studierende, aus erster Hand zu erfahren, wie europäische KI-Startups auf globaler Ebene erfolgreich sein können. Der Gastvortrag ergänzte die theoretischen Grundlagen der Vorlesung und ermöglichte allen Teilnehmenden, praktische Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der aktuellen Entwicklungen im KI-Umfeld zu gewinnen.

Die Vorlesung «AI Strategy, Management and Governance» unter der Leitung von Assoz. Prof. Dr. Benjamin van Giffen ist Teil des Masterstudiengangs Information Systems an der Universität Liechtenstein und unterstreicht die Bedeutung und das Engagement der Universität, den Studierenden aktuelles und praxisrelevantes Wissen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu vermitteln.