uni.liNeuigkeitenErste Studie ihrer Art: Analyse der Universität belegt den grossen Reichtum der liechtensteinischen Vereinslandschaft
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Erste Studie ihrer Art: Analyse der Universität belegt den grossen Reichtum der liechtensteinischen Vereinslandschaft

Liechtenstein verfügt über die höchste Vereinsdichte im deutschsprachigen Raum. Auf Platz 1 der Betätigungsfelder rangiert «Kultur und Musik».

Das Center für Philanthropie der Universität Liechtenstein hat erstmals die in Liechtenstein aktiven Vereine erfasst und ihre Tätigkeitsfelder analysiert. Demnach hat Liechtenstein eine höhere Vereinsdichte als die Schweiz, Österreich und Deutschland. Die meisten der 851 in Liechtenstein tätigen Vereine engagieren sich für «Kultur und Musik», gefolgt von «Sport und Bewegung» sowie «Freizeit und Geselligkeit». Weitere grosse Bereiche sind «Soziales» und «Berufliche Interessenvertretung» sowie «Umwelt, Naturschutz, Tierschutz». Insgesamt wurden 17 Tätigkeitsfelder erfasst, darunter auch Schule und Kindergarten, Gesundheitspflege sowie Unfall-, Rettungsdienst, Freiwillige Feuerwehr.

Die meisten der in Liechtenstein aktiven Vereine haben ihren Sitz in Vaduz (227), gefolgt von Schaan (118) und Mauren/Schaanwald (96). Die Studie erfasste zudem 16 Schweizer und einen österreichischen Verein, in denen sich ebenfalls Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner für liechtensteinische Belange engagieren.

«Die formelle Freiwilligenarbeit in Vereinen trägt massgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Die rege Vereinstätigkeit in Liechtenstein ist daher ein schönes Zeichen für den hohen Stellenwert des bürgerschaftlichen Engagements im Fürstentum», sagt Prof. Dr. Marc Gottschald, Direktor des Centers für Philanthropie an der Liechtenstein Business Law School.

72 Prozent der Vereine verfolgen laut Studie gemeinnützige Zwecke. Auch dieser hohe Anteil belege, so Gottschald, die grosse Bedeutung von Freiwilligenarbeit zum Wohle der Zivilgesellschaft.

Da nur etwa vier von zehn Vereinen im Handelsregister eingetragen sind, mussten die Wissenschaftler um Studienleiter Michael Nenning in verschiedenen weiteren Quellen recherchieren, um ein vollständiges Bild der Vereinslandschaft im Fürstentum zu erhalten. Dieses liegt nun mit Stichtag zum 31.12.2023 erstmals vor.