Mit Forschenden aus den Bereichen Geographie, Raumplanung, Soziologie und Architektur untersucht die Gruppe die Kommodifizierung von Wohnraum, Wohnungspolitik, prekäre Wohnsituationen, Bodenpolitik und Machtverhältnisse mithilfe unterschiedlicher Methoden wie ethnographischer Beobachtung und GIS-Analysen. Ziel ist es, vergleichende Diskussionen anzuregen und durch öffentliche Debatten, politische Empfehlungen und wissenschaftlichen Austausch im Rahmen von Veranstaltungen und Publikationen die Wohnungsproblematik sichtbarer und zugänglicher für ein breiteres Publikum zu machen.
Auf dem Swiss Geoscience Meeting 2024, das vom 8. bis 9. November in Basel stattfand, organisierte die Gruppe ein Symposium mit zwei Präsentationssessions sowie einer Podiumsdiskussion, die sich auf die Kernthemen der Gruppe konzentrierte. Dr. Johannes Herburger präsentierte Ergebnisse aus seiner laufenden Forschung zu postindustriellen Quartieren im Alpenrheintal und zeigte auf, wie die Kommodifizierung von Wohnraum eine Folge spezifischer Urbanisierungsprozesse in der Region ist.
Johannes Herburger moderierte zudem eine Podiumsdiskussion zu Wohnungsdynamiken mit Fachleuten aus Wissenschaft und Politik: Ivo Balmer (Grosser Rat der Stadt Basel), Hanna Hilbrandt (Universität Zürich), Luisa Gehriger (Universität Zürich) und Miriam Meuth (Hochschule Luzern). Bei der Podiumsdiskussion standen insbesondere Fragen zu Landbesitz, Ideologien des Wohnens sowie zur Produktion und zum Besitz von Daten im Mittelpunkt. Wem gehört Grund und Boden und wem gehören die Daten, die die Wohnungspolitik beeinflussen? Dies sind einige der zentralen Fragen für die Zukunft. Für eine produktive und progressive Wohnungspolitik ist eine transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Politik, Wissenschaft, sozialen Organisationen und natürlich der Wohnbauwirtschaft unerlässlich. Bezahlbarer und angemessener Wohnraum ist ein menschliches Grundbedürfnis!