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Erasmus+-Projektstart «Crafting Clay – Exploring Circularity with Local Earth»

Das Projektkonsortium, bestehend aus vier europäischen Architekturschulen, traf sich an der Universität Liechtenstein zum Kick-off Meeting des von der AIBA mit 400.000 Euro geförderten und drei Jahre dauernden Erasmus+-Projekts «Crafting Clay – Exploring Circularity with Local Earth».

Das Projekt beschäftigt sich mit der Untersuchung von Lehm als Baumaterial, dessen traditionelle Anwendung in der Vergangenheit in Vergessenheit geraten ist. Mit modernen mechanischen Verfahren ist es nun möglich, Lehmtechniken in Kombination mit anderen Materialien herzustellen, die zuvor ausschliesslich von Hand erzeugt wurden. In diesem Zusammenhang werden bestehende technische und handwerkliche Traditionen und Aspekte des Lehmbaus betrachtet und analysiert, um von bestehenden Gebäuden zu lernen und Lehren für die Zukunft zu ziehen.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Notwendigkeit eines ressourcenschonenden Bauens ermöglicht dieses Themenfeld die Etablierung und Neudefinition von Alternativen im Bauwesen und bereichert damit langfristig den europäischen Diskurs über den intelligenten, nachhaltigen und ressourcenschonenden Einsatz von Materialien. Durch diese unterschiedlichen Ansätze in Kombination mit praktischem Fachwissen aus der Bauindustrie schafft das Projekt eine einzigartige und bereichernde Grundlage für neues Wissen im europäischen Kontext, sowohl in der akademischen Welt als auch für die Baupraxis.
Die vier an der Partnerschaft beteiligten Universitäten, Universität Liechtenstein, KU Leuven (BE), Academie van Bouwkunst (NL) und NTNU Trondheim (NO) greifen diese Thematik auf und diskutieren bzw. bewerten sie auf grundlegend unterschiedliche technische und kulturelle Weise. Koordiniert wird das dreijährige Projekt von Dr. Carmen Rist-Stadelmann und Prof. Urs Meister aus dem Fachbereich Handwerk & Struktur an der School of Architecture der Universität Liechtenstein. Die Ergebnisse werden nach Abschluss im Rahmen eines Symposiums, über die Websites der jeweiligen Partneruniversitäten sowie in einer Publikation im Park Books Verlag, Zürich, der Öffentlichkeit vorgestellt.