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Raumentwicklung und Nachhaltigkeit

Raumentwicklung meint die ganzheitliche Entwicklung von Agglomerationen, Städten und Dörfern. Ziel ist es, Siedlungs-, Verkehrs- und Landschaftsentwicklung und -politik so aufeinander abzustimmen, dass (a) die Landschaft als Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen gleichermassen geschützt wird, (b) ein sorgsamer Umgang mit endlichen Ressourcen erfolgt, (c) postfossile Mobilitätsformen gefördert werden, (d) Wohnen für alle leistbar und lebenswert, der öffentliche Raum für alle zugänglich und nutzbar ist sowie (e) dass für alle die Möglichkeit der Teilhabe und Mitwirkung an der Gestaltung der Umwelt besteht.

Die Auswirkungen verschiedener Rechtssysteme auf die Raumentwicklung sind für Liechtenstein aufgrund seiner geographischen Lage in einem vielfältigen Grenzraum und des damit verbundenen Einflusses verschiedener, räumlich und sachlich abgegrenzten rechtlichen Einflusszonen besonders relevant.

  • Strategien, Instrumente und Interventionen für eine landschaftsorientierte Siedlungsentwicklung nach Innen (Verdichtung)
  • Formen partizipativer Raumentwicklung
  • Potentiale und Grenzen der unterschiedlichen Planungssysteme und Rechtsräume sowie Analyse der thematischen und strukturellen Schnittstellen
  • Entwicklung politischer Aspekte und Anreize (Steuersysteme, Anlage- und Investitionsprodukte, Organisationsformen), die zur Unterstützung der oben genannten Ziele beitragen

 

Nachhaltigkeit beschreibt ein normatives, vom Vorsorgeprinzip geleitetes Handeln, das gegenwärtigen und zukünftigen Generationen vergleichbare Lebensbedingungen ermöglicht, indem die dafür notwendigen Strategien, Methoden und Mittel sorgsam, verantwortungsvoll, gerecht und ausgewogen angewendet werden. Nachhaltigkeit ist ein gesamtgesellschaftliches, immer wieder neu auszutarierendes Ziel, das individuelle, kollektive und institutionelle Verpflichtungen mit sich bringt. Forschung an der Universität Liechtenstein leistet einen Beitrag zur Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft durch grundlagen- und anwendungsorientiertes Arbeiten in den verschiedenen Forschungsgebieten.

  • Die Integration von ökologischen und sozial-gesellschaftlichen Aspekten in der unternehmerischen Praxis, der Ökonomie, bei Finanzdienstleistungen oder Anlageinstrumenten
  • Die Analyse und Weiterentwicklung der rechtlichen Basis einer nachhaltigen Gesellschaft sowie der rechtlichen Steuerung und Vorgaben für die Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft
  • Das Thema der «alternativen Projektentwicklung», das ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in das «nachhaltige Bauen» gleichwertig integriert
  • Die Rolle und Bedeutung der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Raumentwicklung für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft