Projektart und Laufzeit
FFF-Förderprojekt, November 2018 bis Oktober 2019 (abgeschlossen)Koordinator
Institut für Architektur und RaumentwicklungForschungsschwerpunkt
Nachhaltiges Planen und BauenForschungsgebiet/e
Architektur und TheorieBeschreibung
Ausbeutung und Zerstörung der Umwelt machen einen Paradigmenwechsel im Ressourcenverbrauch unumgänglich: "Neues" Bauen wird sich vom Dogma des Neubaus lösen müssen. Baubestand muss wieder als Quelle von Ressourcen und Ideen betrachtet, seine Wieder- und Weiterverwendung als architektonisches Potenzial verstanden werden.Neue Ansätze in der Architektur zeigen einen Trend zu Konzepten des häufig genutzten, theoretisch und historisch jedoch kaum definierten Begriffs Upcycling. Dabei geht oft vergessen, dass die Geschichte des Bauens immer auch eine Geschichte der Wieder- und Weiterverwendung war - erstens von Baumaterialien und Bauteilen, zweitens von Bauwissen und Baustilen. Bauwerke wieder als Teil eines Prozesses im gesellschaftlichen Wandel zu verstehen, hinterfragt unsere heutigen Gewohnheiten und ein modernes Verständnis von Eindeutigkeit, Abgeschlossenheit und Autorschaft von Architektur.
Das Forschungsprojekt untersucht das Potenzial historischer Konzepte des Upcyclings - der qualitativen Wiederverwendung von Bauten und Bauteilen - und stellt sie neuen Entwicklungen in der Architektur- und Baupraxis gegenüber. Dadurch sollen neue Verständnisebenen eröffnet und der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich neue Lösungen für die Architektur der Zukunft gewinnen lassen; damit "Wiederverwendung und Upcycling" keine Frage von Idealismus, sondern ein Argument der Ökonomie und gestalterisch-konstruktiven Qualität werden kann.
Projektleiter
Projektmitarbeiter
Förderer
- Forschungsförderungsfonds der Universität Liechtenstein
Publikationen
D. Stockhammer (Ed.). (2020). Upcycling. Reuse and Repurposing as a Design Principle in Architecture / Upcycling. Wieder- und Weiterverwendung als Gestaltungsprinzip in der Architektur. Zurich: Triest Verlag.
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