Attraktivitätswirkungen zinsbereinigter Steuersysteme

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Projektart und Laufzeit

Dissertation, März 2010 bis Oktober 2014 (abgeschlossen)

Koordinator

Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Internationales und Liechtensteinisches Steuerrecht

Forschungsschwerpunkt

Wealth Management

Forschungsgebiet/e

Unternehmensbesteuerung

Beschreibung

Der Diskurs um ein fortschrittliches und modernes Steuersystem geht mit einer Vielzahl an Forderungen einher, welche sich neben der Beachtung von traditionellen steuerrechtswissenschaftlichen Grundsätzen auf ökonomisch ausgerichtete Ideale und Zielsetzungen stützen. Hierbei ist insbesondere das Postulat der Entscheidungsneutralität zu nennen, welches auf Basis eines langjährigen Forschungsengagements effizienzsteigernde Ansätze wie die zinsbereinigte Gewinnbesteuerung ("Allowance for Coroprate Equity, ACE") hervorbringt. Die hiermit intendierte Gewährleistung von Entscheidungsneutralität der Besteuerung geht mit der Vermeidung von allokationsverzerrenden Eigenschaften der Besteuerung und demzufolge mit entscheidungstheoretischen Vorteilen einher. Welche Auswirkungen jedoch ein derartiger Ansatz im internationalen Steuerstandortwettbewerb hervorruft, ist noch weitgehend unerforscht und daher Gegenstand der Dissertation von Herrn Busch. Ziel ist es, die Wirkung einer zinsbereinigten Gewinnsteuer auf die Standortattraktivität eines Staates zu analysieren, was im Zusammenhang mit dem stetig zunehmenden multinationalen Wettbewerb unabdingbar ist. Konkret wurde das ACE-Konzept in Form eines Eigenkapital-Zinsabzugs in das Steuersystem des Fürstentums Liechtenstein implementiert, sodass dieses die Forschungsgrundlage für die angestrebte wissenschaftliche Analyse bildet.

Liechtensteinbezug

Durch die wissenschaftliche Analyse des in Liechtenstein in Form des Eigenkapital-Zinsabzugs implementierten zinsbereinigten Steuersystems können die hiermit einhergehenden Attraktivitätswirkungen sowie die Folgen auf das Steueraufkommen erforscht und dargestellt werden. Das Schliessen der Forschungslücken soll Aufschluss darüber geben, ob Liechtenstein mit dem Eigenkapital-Zinsabzug über einen fortschrittlichen und attraktivitätsfördernden Steuersystemansatz verfügt, mit welchem sich Liechtenstein innerhalb des internationalen Steuerstandortwettbewerbs in einer steuersystematisch stringenten Art und Weise positionieren kann, ohne dabei die Steueraufkommenswirkungen missachten zu müssen.

Schlagworte

Steuerwettbewerb, Zinsbereinigte Gewinnsteuer