Crafting Clay - Exploring circularity with local earth

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Projektart und Laufzeit

ERASMUS, September 2024 bis September 2027

Koordinator

Liechtenstein School of Architecture

Forschungsschwerpunkt

Nachhaltiges Planen und Bauen

Beschreibung

Vor dem Hintergrund der Diskussion um Suffizienz und graue Energie in der Bauproduktion interessiert sich das Projektkonsortium in diesem Projektantrag für die Untersuchung des regional verfügbaren Materials Ton und dessen Eigenschaften des regionalen Bodens. Die Untersuchung des in der Vergangenheit traditionell genutzten und in Vergessenheit geratenen Werkstoffs Ton gewinnt heute wieder enorm an Bedeutung. Mit modernen maschinellen Verfahren ist es heute möglich, reine Lehmbauten oder in Kombination mit anderen Materialien herzustellen, die früher von Hand gefertigt wurden. In diesem Antrag werden auch bestehende technische und handwerkliche Traditionen und Aspekte des Lehmbaus betrachtet und analysiert, um aus unseren bestehenden Bauten zu lernen und Lehren für die Zukunft zu ziehen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und dem Gebot des ressourcenschonenden Bauens ermöglicht es dieser Themenbereich, neue Alternativen im Bauwesen zu etablieren und neu zu definieren und damit den europäischen Diskurs über den intelligenten, nachhaltigen und ressourcenschonenden Einsatz von Materialien langfristig zu bereichern.

In den vier an der Partnerschaft beteiligten Ländern wird dieses Thema derzeit auf fachlich und kulturell grundsätzlich unterschiedliche Weise diskutiert und bewertet. Durch diese unterschiedlichen Herangehensweisen in Kombination mit praktischem Fachwissen aus der Bauindustrie schafft das Projekt eine einzigartige und bereichernde Basis für neues Wissen im europäischen Kontext, sowohl für den akademischen Kontext als auch für die Baupraxis.

Die in diesem Projekt konzipierten Aktivitäten, bestehend aus einem Designstudio, einer Online-Vorlesung und einem Workshop, ermöglichen eine Überprüfung und Umsetzung des beschriebenen Themas. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und Entwicklungsschritte gewährleisten einen direkten, lebendigen und praxisnahen Austausch zwischen den beteiligten Hochschulen und der Bauwirtschaft. Damit liefert das Projekt wichtige innovative Aspekte und neue Impulse zu diesem Thema für die europäische Dimension.

Die Verbreitung der Erfahrungen aus der dreijährigen Projektpartnerschaft "Crafting Clay - Exploring circularity with local earth" erfolgt durch ein Symposium, Homepages der jeweiligen Partneruniversitäten und eine Publikation im Park Books Verlag, Zürich.

Liechtensteinbezug

Das Projekt will durch die Nutzung und Erforschung der Kreislauffähigkeit des Materials Lehm einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der grauen Energie in der Bauproduktion leisten. Vor dem Hintergrund der Diskussion um den Klimawandel und die Notwendigkeit der Ressourcenschonung im Bauwesen sind wir daran interessiert, die kulturelle und historische Verwendung von Lehm in den vier beteiligten Partnerländern zu analysieren. Ziel dieses Projektantrags ist es, dieses Wissen mit unseren aktuellen Anforderungen zu verknüpfen und mit den vier Projektpartnern als europäische internationale Kooperation neue innovative Ansätze für die Zukunft zu entwickeln und zu erproben. Diese Projektziele stehen im Einklang mit dem Forschungsschwerpunkt "Innovation, Gesellschaft und Nachhaltigkeit" der Universität Liechtenstein.
Die angestrebte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Erdbaupraxis ermöglicht eine innovative und kreative Partnerschaft zwischen diesen beiden Bereichen. Das von den Projektteilnehmern, bestehend aus Studenten und Dozenten der vier Partneruniversitäten, entwickelte Fachwissen in den Bereichen Design, Architekturtheorie und dem Know-how von Lehmbauspezialisten bereichert dieses Projekt. Dieses Fachwissen ist im europäischen Architekturdiskurs eine absolute Notwendigkeit und von großer Bedeutung für Umwelt und Gesellschaft.
Der Mix aus verschiedenen Lehrmethoden schafft einen Dialog zwischen Akteuren aus internationalen Universitäten und Praktikern. Durch diese innovative Lehr- und Lernpraxis erwerben die teilnehmenden Studierenden ein breites Fachwissen und erweitern gleichzeitig ihre unternehmerischen Fähigkeiten. Dazu werden gemeinsame Designstudios und Online-Vorlesungen zu einem gemeinsam definierten Inhalt entwickelt und in einem 1:1-Workshop erprobt. Damit leistet das Projekt einen engen und wichtigen Beitrag zur Verwirklichung eines Europäischen Hochschulraums mit den beteiligten Hochschulen.

Partner