Diese Forschung untersucht die Beziehung zwischen Architektur und Ortbindung aus einer interdisziplinären neurowissenschaftlichen Perspektive. Ortbindung bezeichnet die kognitive und emotionale Bindung, die Individuen zu ihren Umgebungen entwickeln und die ihr Zugehörigkeitsgefühl sowie ihr Wohlbefinden beeinflusst. Die Studie erforscht, wie architektonisches Design, das durch neurowissenschaftliche Erkenntnisse gestützt wird, diese Bindung stärken kann. Die gebaute Umwelt beeinflusst uns sowohl bewusst als auch unbewusst, wobei bis zu 95 % unserer kognitiven Prozesse außerhalb unseres Bewusstseins stattfinden. Ziel dieser Forschung ist es, die Lücke zwischen menschenzentriertem Architekturdesign und unserem Verständnis von Kognition, Emotion und Gedächtnis zu überbrücken. Durch die Kombination von Architekturtheorie, Neurowissenschaften und Umweltpsychologie wird untersucht, wie Designelemente wie Materialien, Licht und Raumorganisation die Ortbindung beeinflussen. Die Datenerhebung erfolgt durch Umfragen, Interviews, architektonische Analyse und Neuroimaging (fMRI), um die neuronalen Mechanismen der Ortbindung zu erfassen. Das Ziel ist es, Designstrategien zu entwickeln, die stärkere emotionale Bindungen zu Räumen fördern und das Wohlbefinden sowie nachhaltige Designpraktiken unterstützen.